Hund beißt Kind: Halterin zahlt Strafe mit "Notgroschen"
München - Die blauen Flecken am Unterarm sind zwar verheilt, der kleine Hans (4, Name geändert) ist aber immer noch leicht traumatisiert. Der Grund: Er war am 11. Januar vor einem Kindergarten in Ottobrunn von einem Schäferhund gebissen worden. Die Halterin (24) hatte gegen den Strafbefehl Einspruch eingelegt. Am Dienstag kam es vor dem Amtsgericht zum Prozess.
Die Halterin leugnet zunächst, dass ihr Hund zugebissen haben soll. Aber Stück für Stück arbeitet Amtsrichter Robert Grain die Wahrheit heraus.
So hatte die Mutter des Kindes der Frau damals noch hinterhergerufen, dass ihr Hund zugebissen habe. Als die Polizei ihr später acht Fotos vorlegte, erkannte sie die Hundehalterin wieder. Ein starkes Indiz.
Das Frauchen gibt am Ende zu, dass es ihr Schäferhund gewesen war, der trotz Leine den Buben biss. Der Grund für den Biss: Der Hund hatte sich wohl erschreckt. „Ich möchte mich in aller Form entschuldigen“, sagt sie am Ende.
Das Verfahren gegen die 24-Jährige wird eingestellt – gegen eine Zahlung von 600 Euro an eine gemeinnützige Organisation. Das könne sie gleich bezahlen, sagt die Angeklagte. Für solche Fälle habe sie noch einen Notgroschen.
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