Hubert Haderthauer (64) ist tot - er litt an Krebs
Ingolstadt - Hubert Haderthauer ist tot. Wie aus seinem Umfeld am Sonntag bestätigt wurde, starb der frühere Landgerichtsarzt aus Ingolstadt und Ehemann der früheren CSU-Politikerin Christine Haderthauer an einer sich schnell ausbreitenden Krebserkrankung. Er wurde 64 Jahre alt.
Der Ingolstädter "Donaukurier" berichtete am Sonntag ebenfalls über den Todesfall. Eine offizielle Bestätigung steht bisher noch aus.
Das Paar hat zwei Kinder. Als Christine Haderthauer, gebürtig aus Schleswig-Holstein, 22 Jahre alt ist, treten sie und Hubert gemeinsam in die CSU ein, ein Jahr später heiraten sie. So schreibt die "Süddeutsche Zeitung" über ihre Anfänge.
Zweifelhafte Geschäfte und "Modellauto-Affäre"
Seine Geschäfte mit psychisch kranken Straftätern im Bezirkskrankenhaus Ansbach allerdings haben Hubert Haderthauer später in die Schlagzeilen, vor Gericht und beruflich aufs Abstellgleis gebracht. Über die "Modellauto-Affäre" stolperte auch Ehefrau Christine, die als Staatskanzleichefin zurücktreten musste und sich in der Folge komplett aus der Politik zurückzog. Sie arbeitet inzwischen wieder als Anwältin.
Der 64-Jährige, der in Zusammenhang mit der Modellauto-Produktion unter Federführung eines Dreifach-Mörders vom Landgericht München wegen Steuerhinterziehung und versuchten Betrugs zu 19.000 Euro Geldstrafe verurteilt wurde, verlor dadurch auch sein Amt als Landgerichtsarzt. Er arbeitete zuletzt bei der Bezirksregierung von Oberbayern und begutachtete die Fähigkeiten von Ärzten aus dem Ausland, die in Bayern arbeiten wollten.
Offene Verfahren wegen Erkrankung ausgesetzt
Juristisch abgeschlossen war die "Modellauto-Affäre" für ihn noch nicht. Beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ist ein Disziplinarverfahren offen, das die Landesanwaltschaft gegen ihn eingeleitet hatte. Wegen seiner Erkrankung musste ein im November angesetzter Termin bereits abgesagt werden.
Hubert Haderthauer hatte sich in diesem Verfahren gegen eine Kürzung seiner Bezüge gewehrt, die im Zuge der Affäre als Disziplinarmaßnahme erfolgt war. Den einen Schritt zurück auf der Besoldungsleiter hielt er für unangemessen.