HRE: Aktionäre wollen 200 Millionen Euro Schadenersatz

MÜNCHEN - Die nächste Klage: Mindestens 200 Millionen Euro Schadenersatz wollen zahlreiche Aktionäre von der Hypo Real Estate einklagen. Begründung: Der frühere Vorstand soll Risiken verschwiegen haben. Hinter der Klage stehen Fonds mit tausenden Anlegern. Verhandelt wird nächste Woche.
Für die Pleite-Bank könnte es bald richtig teuer werden: Zahlreiche Aktionäre der Hypo Real Estate (HRE) wollen nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ in einem Musterprozess mindestens 200 Millionen Euro Schadenersatz einklagen. Begründung: Der frühere Vorstand solle Risiken verschwiegen haben. Hinter der Massenklage stünden Fonds mit Tausenden Anlegern. Da die HRE verstaatlicht wurde, müsste am Ende der Bund zahlen.
Letztlich würde wieder der Steuerzahler zur Kasse gebeten
Am Donnerstag kommender Woche wird beim Landgericht München I ein Schadenersatzantrag gegen die HRE verhandelt, der weit über bisherige Forderungen anderer Aktionäre im Umfang von einigen Millionen Euro hinausgeht. Die neue Klage könnte die Steuerzahler zusätzliches Geld kosten, nachdem der Bund das Immobilien- und Pfandbriefinstitut vor der Pleite gerettet hatte, um eine Bankenkrise in Deutschland zu verhindern.
Der Jurist Christian Wefers aus Nordrhein-Westfalen verlangt für mehrere Kapitalanlagefonds aus Deutschland und anderen Ländern, die HRE-Aktien besitzen, nach eigenen Angaben in einem ersten Schritt mehr als 200 Millionen Euro Schadenersatz. Eine Aufstockung der Klage um mehrere Hundert Millionen Euro sei absehbar.
ddp