Horror-Crash auf Nymphenburger Straße: Unfallfahrer gibt Führerschein ab

Der Unfallverfahrer, der in der Nymphenburger Straße eine tödliche Massenkarambolage verursacht hat, will seinen Führerschein abgeben - immerhin ist er auch 86 Jahre alt.
von  Nina Job
Die Bilder von der Massenkarambolage auf der Nymphenburger Straße.
Die Bilder von der Massenkarambolage auf der Nymphenburger Straße. © Feuerwehr München

München - Der Rentner, der vor drei Wochen in München eine tödliche Massenkarambolage verursacht hat, will sich nie wieder hinter das Steuer eines Autos setzen. Wie die AZ erfuhr, hat der 86-Jährige freiwillig seinen Führerschein abgegeben.

Am 14. Oktober war der Münchner in seinem Mercedes E-Klasse mit Automatikgetriebe ungebremst auf einen Ford Fiesta geprallt, der in einem Feierabend-Stau vor einer Ampel in der Nymphenburger Straße stand. Insgesamt 15 Autos waren in den Unfall verwickelt (Foto: Gaulke). Eine 25-jährige Justizfachangestellte, die in dem Fiesta gesessen hatte, wurde getötet (AZ berichtete).

Der Rentner, der bereits zwei Mal vernommen worden ist, konnte offenbar nichts zur Klärung der Unfallursache beitragen. „Er kann sich nicht erinnern“, sagte ein Ermittler gestern zur AZ.

Das Warten auf Gutachten

Die Staatsanwaltschaft München hat mehrere Gutachten in Auftrag gegeben, darunter ein unfallanalytisches. Bereits zwei Stunden nach der Karambolage war die Unfallstelle von einem Experten mit einer Drohne fotografiert worden.

Für das Gutachten werden zudem die Crashdaten des Mercedes-Airbags sowie die Daten des Bordcomputers ausgelesen. Die eingebaute Computertechnik kann Informationen über die Geschwindigkeit, Bremsleistung und Beschleunigung speichern. Auch das Ergebnis einer Blutuntersuchung, die Aufschluss geben soll, ob der 86-Jährige Alkohol oder Medikamente im Blut hatte, steht noch aus. Über eine Vorerkrankung des Rentners ist nichts bekannt.

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