Holetschek warnt: Legalisierung belastet Gesundheitssystem

In Bayern müssen nach Worten von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) immer mehr Menschen wegen der Folgen von Cannabis-Konsum behandelt werden.
dpa |
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Ein Mann raucht einen Joint.
Ein Mann raucht einen Joint. © Fabian Sommer/dpa/Symbolbild

München - Durch die Legalisierung von Cannabis - wie von der Ampel-Koalition im Bund vorgesehen - werde das Gesundheitssystem weiter belastet, warnte Holetschek laut Mitteilung vom Sonntag.

Zwischen 2008 und 2020 hätten sich die Fälle von stationär behandelten Psychosen in Verbindung mit Cannabis mehr als verzehnfacht - von 56 auf 631 Fälle. Im ambulanten Bereich sei die Zahl der Psychosen zwischen 2018 und 2020 von 1513 auf 2007 Fälle gestiegen. "Das zeigt deutlich, dass wir mehr Kraft in Prävention und Aufklärung stecken müssen, anstatt Cannabis legal zu machen", sagte Holetschek.

Der CSU-Politiker verwies auf Beispielzahlen aus den USA: In Staaten, in denen Cannabis legalisiert worden sei, hätten sich die Fallzahlen bei den Behandlungen drastisch erhöht. Man dürfe in Deutschland diesen Fehler nicht wiederholen.

"Die Politik ist verpflichtet, auch die Kosten des Gesundheitssystems im Blick zu behalten. Legale Drogen wie Alkohol und Tabak belasten das System bereits in erheblichem Ausmaß. Es wäre fahrlässig, wenn durch die Legalisierung von Cannabis eine weitere Belastungsquelle hinzukäme", argumentierte Holetschek.

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12 Kommentare
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  • glooskugl am 08.01.2023 19:45 Uhr / Bewertung:

    Die Frage ist doch , in welcher Situation benötigt ein Mensch Drogen ? Ich sehe nur zwei Situationen. Die eine ,es hat jemand Schmerzen ,die andere ist die von psychisch labilen Menschen. Wer psychisch stabil ist hat genug Möglichkeiten abseits von Drogen für ein Seelenhoch zu sorgen. Sport ist da nur eine Möglichkeit. Wer psychisch labil ist könnte von Cannabis recht schnell in eine Situation Kommen , die für die Allgemeinheit gefährlich und teuer ist. Psychosen sind da nur eine Möglichkeit. Unfälle mit KFZ könnten noch dazu kommen. Haben wir eigentlich mit den Alkoholikern schon zu viele. Ich persönlich würde auch harten Alkohol wie in einigen nordischen Ländern üblich nur kontrolliert abgeben. Wer eine stabile Seele hat braucht weder Suff noch Drogen.
    Ich trinke auch ganz gerne mal einen Whisky am Abend , aber mir genügen 2 CL. Die Menge macht das Problem.
    PS: Wer Schmerzen hat bekommt Cannabis verschrieben.....auch heute schon...

  • loewenhund am 08.01.2023 14:53 Uhr / Bewertung:

    komisch ist doch jetzt verboten sind da die angebichen Gesundheitsschäden nicht vorhanden

  • Der wahre tscharlie am 08.01.2023 14:51 Uhr / Bewertung:

    "Zwischen 2008 und 2020 hätten sich die Fälle von stationär behandelten Psychosen in Verbindung mit Cannabis mehr als verzehnfacht "

    Das mag vielleicht schon richtig sein. Aber eigentlich weiß jeder, dass das heutige illegale Cannabis mit dem vor 50 Jahren fast nichts mehr gemein hat, weil es soviel fremde Beimengungen enthält, nur um die Wirkung noch mehr zu erhöhen. Was natürlich zu Psychosen führt.

    Das legale Cannabis ist aber frei von ihregendwelchen Beimengungen und wird unter staatlicher Aufsicht angebaut. Man sollte also unter staatlicher Aufsicht produziertes Cannabis nicht mit illegalem und gepanschtem Cannabis verwechseln.

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