„Hoffentlich kommt er schnell zu Kraft“

Bayerns Grünen-Chefin Theresa Schopper über das tragische Schicksal der Daxenbergers
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Sepp Daxenberger
dpa Sepp Daxenberger

WAGING/MÜNCHEN - Bayerns Grünen-Chefin Theresa Schopper über das tragische Schicksal der Daxenbergers

Am Mittwoch um 14 Uhr ist die Beerdigung in Waging am See, auf Wunsch der Familie im engsten Kreis – um in Ruhe Abschied zu nehmen: Gertraud Daxenberger (49), die Frau des langjährigen bayerischen Grünen-Chefs, die am Sonntag an Brustkrebs gestorben ist.

Ihr Mann Sepp Daxenberger, der seit 2003 eine besonders tückische Form von Krebs hat, ist derzeit selber im Krankenhaus: Er hatte sich vor kurzem von der Münchner in eine Traunsteiner Klinik verlegen lassen, um näher bei seiner Frau zu sein.

Dort ist er auch jetzt, sagt Bayerns Grünen-Chefin Theresa Schopper zur AZ. „Ich wünsch’ ihm, dass er schnell, schnell Kraft findet. Für die Buben, für die Familie, für sich. Mein allererster Wunsch für ihn ist, dass er wieder auf die Füße kommt.“ Viele Jahre war sie seine Co-Vorsitzende im Landesvorsitz, kannte als eine der wenigen aus dem Polit-Betrieb Gertraud auch persönlich. Angesichts der Schnelligkeit, mit der der Krebs zurückgekehrt ist, habe es eh nicht gut ausgesehen. „Aber dann ging es so verdammt rasend schnell“, sagt Schopper. Daxenberger selbst hatte damals, als Anfang des Jahres der Krebs seiner Frau zurückkehrte, gesagt: „Des krieg ma’ auch noch hin.“

Die drei Buben Felix, Kilian und Benedikt, 20, 17 und 12 Jahre alt, sind bei Oma und Opa: Die Eltern von Sepp Daxenberger wohnen ohnehin mit auf dem Hof. Die Kinder würden es schon kennen, dass immer ein Elternteil krank ist, hatte Daxenberger in seiner nüchternen Art vor einigen Wochen dem SZ-Magazin gesagt: „Die merken schon, wenn’s der Mama nicht gut geht, gehen sie zur Oma zum Essen.“ Er selbst sei „auch nicht so gut beieinander“. Im Herbst war er so „zwischen Leben und Tod“, dass er sich manchmal gedacht habe: „Wenn ich einschlaf’ und nicht wieder aufwach’, soll’s mir auch recht sein.“ Aber er hat weitergekämpft, auch für seine Frau. Eine Behandlung Anfang des Jahres hat nicht gut geklappt, die Chemotherapie habe er abgebrochen, sagte er der SZ. „Aus der Palliativ-Medizin kommt der Satz: Man muss den Tagen viel Leben geben und nicht dem Leben viele Tage.“ tan

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