Historische Bilder aus München: Zwischen den 60ern und 80ern

Mehr als 1.000 historische München-Bilder hat Hans-Albrecht Bock schon geschossen. Wir haben eine Auswahl erstellt.
von  Hüseyin Ince
Auto und Tram – Seite an Seite am Marienplatz 1967. Von einer Fußgängerzone ist da noch keine Rede.
Auto und Tram – Seite an Seite am Marienplatz 1967. Von einer Fußgängerzone ist da noch keine Rede. © H-A. Bock

München - Aus seinem einzigartigen München-Archiv hat unser Leser Hans-Albrecht Bock 200 Dia-Fotos digitalisiert. Er stellt sie uns zur Verfügung, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und sich unsere Leser ebenfalls daran freuen können. Es sind historische Dokumente. Wir waren sehr gespannt und fragten uns: Wie sah München eigentlich vor 30 bis 40 Jahren aus und wie hat sich das Gesicht dieser Stadt verändert?

Zwischen 1969 und 1985 entstanden Bocks Fotos. "Unbearbeitet!", wie er selbst betont. Und das sieht man auch an der Farbgebung: "Ich habe viele Fotos mit den Filmen Kodachrom 64 und Kodakchrom 25 aufgenommen. Das sieht man an der Körnung und bei anderen Bildsorten an der gelblichen Einfärbung", sagt Bock, "ich hätte die Fotos natürlich bearbeiten können, aber mir ist die Authentizität wichtig. Das sollen die Leser sehen."

Erste Kamera im Alter von zehn Jahren

Bock (Jahrgang 1943) hat seit seiner frühesten Kindheit das Fotografieren für sich entdeckt. "Mein Vater war Arzt. Er schenkte mir mit zehn Jahren schon meine erste Kamera – eine Agfa B im Format 6 Mal 9", erinnert sich Bock. Mit seinen Eltern reiste der gebürtige Schlesier sehr oft nach München, wo er fleißig auf den Auslöser seiner Agfa B drückte, "meistens im Tierpark", erzählt Bock.

Ingenieur Hans-Albrecht Bock aus Tuttlingen.
Ingenieur Hans-Albrecht Bock aus Tuttlingen. © H-A. Bock

Mit zwölf Jahren baute er seinen Bezug zu München aus. "In der Fürstenrieder Straße wohnten Verwandte von uns. Die durfte ich regelmäßig besuchen. Sie erlaubten mir immer, stundenlang im Deutschen Museum zu verbringen", erinnert sich Bock genau. Gebastelt und getüftelt habe er ohnehin schon viel und gerne. Durch die vielen Besuche im Deutschen Museum wurde ihm früh klar, "dass ich irgendwann einmal Ingenieur werden will", sagt Bock.

Den Plan verfolgte er konsequent, ging erst nach Darmstadt und studierte dort bis 1969. "Mit dem Diplom war das damals eine komfortable Situation. Man konnte sich den Arbeitgeber aussuchen", sagt Bock. Und er suchte sich München aus, begann bei Siemens. Dort gab es einen Fotoclub unter Mitarbeitern. In den Jahren danach entstanden dann viele seiner München-Dias.

Bilder: Die ungehobenen Schätze des Stadtarchivs

 

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