Hinfahren, parken und entsorgen

Die Aufenthaltsqualität am Kolumbus- und Edlinger Platz lässt zu wünschen übrig. Die Meisten fahren hier einfach durch. Oder stellen irgendwo ihr Auto ab. Eine Tiefgarage könnte die Atmosphäre verbessern.
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Könnte ein wenig Aufhübschung vertragen: Der Kolumbusplatz in der Au.
Daniel von Loeper Könnte ein wenig Aufhübschung vertragen: Der Kolumbusplatz in der Au.

Die Aufenthaltsqualität am Kolumbus- und Edlinger Platz lässt zu wünschen übrig. Die Meisten fahren hier einfach durch. Oder stellen irgendwo ihr Auto ab. Eine Tiefgarage könnte die Atmosphäre verbessern.

Eins gleich vorweg: Das Prägendste am Edlinger Platz an der Falkenstraße in der Au sind die hornhautfarbenen Glascontainer, der süß-säuerliche Geruch vergorener Getränke und das malerische Klirren der klebrigen Flaschen. Soviel dazu. Der Kolumbusplatz, bloß knapp 200 Meter weiter südlich gelegen, ist auch nicht besser.

„Das sind wirklich keine städtischen Plätze“, gibt Bezirksausschuss-Chefin Adelheid Dietz-Will zu – und meint damit: Die Meisten fahren hier einfach durch. Oder stellen irgendwo ihr Auto ab.

„Parkplätze sind im Viertel eben sehr rar“, sagt Dietz-Will fast schon entschuldigend. Also kann man auch gleich ein paar Glascontainer auf die historischen Plätze stellen. Merkt ja keiner.

Die zögerlichen Versuche, auch ein paar Fußgänger auf die sonst relativ ruhigen Plätze in der Au zu locken, sind bislang kläglich gescheitert. Adelheid Dietz-Will erinnert sich, mit dem Bezirksausschuss vor Jahren mal eine Sitzbank auf dem Kolumbusplatz gespendet zu haben. Doch außer ein paar Spatzen sitzt hier aber kaum jemand.

Die größte Hürde für die Umgestaltung des Platzes sind laut Adelheid Dietz-Will die vielen Autos, die rund um die Plätze parken. „Wir haben schon längst Anträge dagegen gestellt“, klagt sie, „aber jedes Auto, das wegkommt, führt zu neuem Ärger.“

Auch die Bürger sind geteilt zwischen Umgestaltungsbefürwortern und genervten Parkplatzsuchern. „Viele aus dem Viertel wollen hier nicht einmal eine Verkehrsberuhigung.“

Dabei hätte Adelheid Dietz-Will ja eine Idee: Eine Tiefgarage soll her. Vielleicht finanziert aus Mitteln der städtischen Stellplatzablöse? Dann wären die Autos endlich unter der Erde – und oben, am Kolumbus- und Edlinger Platz, würde sich vielleicht wieder Leben regen.

Die AZ und der Verein „Mobil in München“ wollen das ändern. In den nächsten Wochen stellen wir Ihnen täglich einen von zehn Münchner Plätzen vor, die besonders schlimm aussehen. Sie können bis zum 21. August wählen, es darf gerne auch ein anderer Platz sein, der Sie stört. Mailen Sie uns einfach an lokalesaktion@abendzeitung.de.

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