Hier sollen neue Wohnungen entstehen
München - Der neue Stadtteil Freiham ist der größte Brocken. Dort wird auf 350 Hektar ein großes Stadtviertel geplant – für bis zu 20000 Einwohner, mit Kindertagesstätten, Schulen und rund 7500 Arbeitsplätzen. Der Gewerbestandort im Süden Freihams wird bereits realisiert. Die ersten Wohnungen entstehen voraussichtlich 2014.
Der Münchner Osten bei Johanneskirchen ist die große Zukunftsvision: Das Gebiet reicht von der S-Bahn bis zur Stadtgrenze und umfasst 540 Hektar. Rund 10000 Münchner könnten dort leben und 2000 arbeiten. Um das Gebiet zu erschließen, möchte die Stadt die S-Bahn in einen Tunnel stecken. Das könnte 700 Millionen Euro kosten.
Die Funkkaserne in Schwabing ist das nächste Militärgelände, das umgewandelt wird. 2005 hat es die Stadt gekauft, in diesem Jahr ist Baubeginn für 1600 Wohnungen und eine Kindertagesstätte.
Die Luitpoldkaserne in der Schwere-Reiter-Straße wird zum „Kreativquartier“. 2004 gekauft, sollte sie erst eine Werkbundsiedlung werden. Geplant sind auf 20 Hektar über 900 Wohnungen, eine Erweiterung für die Hochschule für angewandte Wissenschaften. Die denkmalgeschützte Jutier- und Tonnenhalle sind für kulturelle und kreativwirtschaftliche Nutzungen vorgesehen.
Die Kronprinz-Ruprecht-Kaserne und das Virginia-Depot an der Schleißheimer Straße (43,5 Hektar) sind für eine Erweiterung des BMW-Forschungszentrums und ein städtisches Sport-Gymnasium vorgesehen.
Von der Fürst-Wrede-Kaserne wird der Nordteil an den FC Bayern München abgegeben, der dort ein eigenes Sportzentrum für Basketball bis Schach bauen will. Der Rest bleibt Kaserne.
Die Bayern-Kaserne in Freimann hat die Stadt 2011 für 34,5 Millionen Euro gekauft, seit 2012 ist sie frei: 48,3 Hektar stehen für 2500 Wohnungen, Schulen, Kindergärten, Geschäfte, Grünflächen, Spiel und Sport zur Verfügung.
Die Prinz-Eugen-Kaserne in Bogenhausen und die alte Pionierschule (30 Hektar) hat die Stadt 2005 gekauft: Ab 2014 werden etwa 1800 Wohnungen realisiert, 400 davon als ökologische Mustersiedlung, dazu Büro- und Gewerbeflächen, eine Kindertagesstätte und eine Grundschule.
Auf ehemaligen Bahnflächen in Aubing-Ost am S-Bahn Halt Leienfelsstraße entsteht ein Wohnquartier mit rund 600 Wohnungen und drei Kindertageseinrichtungen.
An der Wasserburger Landstraße in Trudering-Riem sind Geschosswohnungen, etwa 40 Reihenhäuser und eine Festwiese vorgesehen. Zusätzlich sind 250 Wohnungen, zwei Alten-Wohngemeinschaften und 80 Auszubildendenwohnungen möglich.
Auf dem Ex-Firmengelände der Digital an der Freischützstraße in Bogenhausen plant ein privater Investor ein Quartier mit 200 Wohnungen und einer Kindertagesstätte.
Aus der Trabrennbahn in Daglfing könnte eine neue Siedlung auf 33,4 Hektar für zirka 1500 Wohnungen werden. Hinter den Kulissen wird derzeit noch hart gerungen. Die Rennbahn müsste nach Maisach umziehen. Viele Vereinsmitglieder möchten lieber in Daglfing bleiben.
An der Drygalski-Allee in Sendling entsteht das erste große „Umstrukturierungsgebiet“. Erst sollte auf dem 15 Hektar großen Areal am alten Heizkraftwerk Süd eine neue Eon-Zentrale gebaut werden. Jetzt will ein Investor 1000 Wohnungen hochziehen.
In solchen Umstrukturierungsgebieten sind nach Schätzungen von Stadtbaurätin Elisabeth Merk bis 2016 rund 15300 Wohnungen möglich. Die Umwandlung von Gewerbe- und Büroflächen habe den Vorteil, dass die Areale schon gut erschlossen sind.
Solche Gebiete sind
Meiller-Gelände: Potenzial für 300 bis 400 Wohnungen.
Diamalt-Gelände im Westen: Möglich sind 350 Wohnungen.
Knorrbremse: Im vorderen Bereich werden ein Hotel und ein Hochhaus gebaut. 450 Wohnungen sind locker drin.
Perutz-Gelände an der Kistlerhofstraße: 150 Wohnungen sind das Ziel.
Stadtwerkeflächen: Aktuell wollen die SWM 500 Werkswohnungen. Bis 2022 stellen sie Flächen für 2500 Wohnungen bereit. Die Größten sind an der SWM-Zentrale (700), Rühmannstraße (430) und Westendstraße (630).
Ausbesserungswerk Neuaubing: 500 Wohnungen.
Und dann ist da das Bundeswehrverwaltungszentrum an der Dachauer Straße. Dort war das Olympische Dorf mit 880 Wohnungen geplant. Abwarten, ob Olympia kommt. Das attraktive Gelände bleibt jedenfalls weiter für ein Stadtquartier reserviert.
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