"Heute wirst du sterben" - Mann schubst Frau vor Polizeiwagen
SENDLING - Wollte er sie umbringen, weil sie im Rollstuhl sitzt? Mit Todesdrohungen hat ein Familienvater seine behinderte Ehefrau durch Münchner Straßen geschoben und schließlich vor einen herbeigerufenen Streifenwagen geschubst.
Weil er seiner kranken Frau (26) überdrüssig war, versuchte ein Student aus Sendling die gehbehinderte Mutter seiner drei Kinder umzubringen. Der gebürtige Belgier rammte ihren Rollstuhl in der Zillertal Straße gegen Laternenpfosten und Ampeln. Als Zeugen schockiert die Polizei riefen, schubste der 27-Jährige seine Frau direkt vor den eintreffenden Streifenwagen.
Selbst abgebrühte Kriminaler sind angesichts dieser Brutalität fassungslos: Kreuz und quer fuhr der 27-Jährige am Mittwochnachmittag mit seiner wehrlosen Frau durch die Straßen. „Heute wirst du sterben brüllte er und rammte ihren Rollstuhl immer wieder gegen Ampeln und Laternen. Weinend lief die fünfjährige Tochter des Ehepaares nebenher, versuchte ihren tobsüchtigen Vater zu stoppen.
Ihre Mutter schrie verzweifelt um Hilfe. Die 26-Jährige ist durch eine schwere Krankheit seit Jahren an den Rollstuhl gefesselt und konnte sich deshalb aus eigener Kraft nicht in Sicherheit bringen. Ein Passant, der zufällig Zeuge wurde, griff schließlich ein und stoppte den völlig außer Kontrolle geratenen Ehemann. Er zwang den 27-Jährigen seine Frau in Ruhe zu lassen und verständigte per Handy die Polizei. Als wenig später zwei Zivilbeamte mit einem Streifenwagen in der Zillertalstraße auftauchten, flippte der Belgier erneut aus. Er gab dem Rollstuhl plötzlich einen Stoß und schubste ihn direkt vor das Polizeiauto. Die 26-Jährige, Mutter von drei kleinen Kindern, stürzte auf die Straße. Der Streifenwagen verfehlte sie nur knapp.
Als die beamten den Ehemann festnehmen wollte, schlug dieser wie von Sinnen um sich. Gegen den 27-Jährigen erging Haftbefehl wegen versuchten Mordes.
Ralph Hub
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