Heroin im Schrebergarten: LKA fasst Drogen-Dealer
MÜNCHEN - Ein Pfund Heroin - keine schlechte Ernte. In Moosach haben Fahnder des Landeskriminalamts einen Dealer und dessen Hintermann verhaftet. Der hatte seine Drogen an einem ungewöhnlichen Ort versteckt.
Die Wohnung eines Drogendealers stellt man sich anders vor: Statt Loft, Parkett und inmitten teurer Möbel wohnte der 40-jährige Deutsche in einer Bretterbude in einem ehemaligen Schrebergarten. Dort, in der Trinkl-Siedlung in Moosach, wartete er auf einen Besucher. Es kamen viel mehr als nur einer. Aber nicht die, die er erwartet hatte.
Der Besucher war ein 45-jähriger Ägypter - auch er ein Drogendealer. Der Mann wollte Heroin-Nachschub holen, um es weiter an Münchner Junkies zu verkaufen. Der Termin: 11. März. Was der Ägypter nicht wusste: Ein Einsatzkommando Rauschgiftfahnder vom Landeskriminalamt war ihm dicht auf den Fersen. Sie hatte Informationen, dass er seit Jahren mit Heroin in München dealt. An diesem Tag wollten sie ihm das Handwerk legen.
Der Ägypter schlüpfte gegen 14. 30 Uhr in die Bretterbude - als er wieder rauskam, wurde er verhaftet. Jetzt sitzt er in der Klemme: Die Ermittler fanden 200 Gramm Heroin bei ihm. Praktisch war auch, dass der Lieferant noch in der Hütte saß - auch er sitzt jetzt im Gefängnis. Die LKA-Fahnder durchsuchten den Schrebergarten und fanden dort 350 Gramm Heroin. Mit den 200 Gramm des Ägypters macht das ein halbes Kilo "von ziemlicher guter Qualität", sagt LKA-Sprecher Ludwig Waldinger.
In der Wohnung des Ägypters lag natürlich auch noch Dope herum - und 4000 Euro in Bar. Beide sitzen jetzt in U-Haft.
Thomas Gautier
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