Hausfrau sticht mit Messer zu
Vor einem Männer-Wohnheim in Giesing kommt es auf offener Straße zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen einem Paar und einem Bewohner (53)
GIESING/RAMERSDORF- Mit vereinten Kräften ist ein türkisches Ehepaar vergangene Woche auf einen Bewohner einer Männerunterkunft in Giesing losgegangen. Als das Opfer flüchten wollte, stach ihm die rabiate Hausfrau von hinten ein Messer in den Rücken. Gegen die 39-Jährige ist am Freitag Haftbefehl ergangen. Worum es bei dem blutigen Streit ging, ist noch unklar. Die Polizei konnte das verletzte Opfer erstmals am Freitag befragen.
Nach den bisherigen Ermittlungen hatte das türkische Ehepaar dem späteren Opfer (53) in Giesing einen Besuch abgestattet. Der Mann lebt in einem Haus des katholischen Männerfürsorgevereins in der Chiemgaustraße. Bis zu 68 Männer, die in Schwierigkeiten sind, finden in dem Haus in Ein- und Zweibettzimmern vorübergehend ein Zuhause. Sozialpädagogen helfen bei Überschuldung, Sucht, Arbeitslosigkeit oder der Suche nach einer eigenen Wohnung. Das Haus ist mit einem Pförtner besetzt.
Gegen 20.45 Uhr bat der Türke (49) den Deutschen zu einer Aussprache vor die Tür. Doch kaum war der erschienen, setzte es Prügel. Als das Opfer vor den Schlägen des Mannes flüchten wollte, zog die Ehefrau ein Messer und stach es dem 53-Jährigen in den Rücken.
Der Mann flüchtete ins Haus, wo ihm der Pförtner zu Hilfe kam. Er verhinderte, dass das Ehepaar weiter auf den Verletzten einschlagen oder einstechen konnte und rettete ihm damit wohl das Leben.
Daraufhin ergriff das Paar zunächst die Flucht, konnte aber wenig später in seiner Wohnung in Ramersdorf festgenommen werden. Gegen die Frau wird wegen versuchten Mordes ermittelt, gegen den Mann wegen gefährlicher Körperverletzung.
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