Hauptbahnhof: Neo-Nazis verprügeln Punks

"Was wollt ihr Zecken?" - und dann landete auch schon die Faust im Gesicht eines Punkers:  Zwei betrunkene Neo-Nazis haben in der Nacht zum Samstag zwei Punks verprügelt.
von  Abendzeitung
Am Hauptbahnhof ist ein Ex-Gefangener völlig ausgetickt, hat einen Rentner verprügelt und eine Frau beschimpft. Die Polizei sucht Zeugen.
Am Hauptbahnhof ist ein Ex-Gefangener völlig ausgetickt, hat einen Rentner verprügelt und eine Frau beschimpft. Die Polizei sucht Zeugen. © Gregor Feindt/dpa

"Was wollt ihr Zecken?" - und dann kam auch schon der Schlag ins Gesicht:  Zwei betrunkene Neo-Nazis haben in der Nacht zum Samstag zwei Punks verprügelt.

München - Am Samstag, 14.01.2012, gegen 00.40 Uhr, hielten sich ein 23- jähriger Angestellter und ein 17-jähriger Schüler am Hauptbahnhof auf. Am Ausgang zur Arnulfstraße trafen sie auf einen 29-Jährigen und einen 22-Jährigen. Zunächst beleidigten die beiden Männer den 23-Jährigen und den 17-Jährigen, welche aufgrund ihres Aussehens als Punker zu erkennen waren, mit den Worten „Was wollt ihr Zecken“. Anschließend schlugen sie gemeinsam auf den 23-jährigen Angestellten ein und verletzten diesen mit einem Faustschlag im Gesicht.

Danach griffen sie gemeinsam den 17- jährigen Schüler an. Dieser erlitt durch die Schläge eine stark blutende Nase. Während der körperlichen Auseinandersetzung kam es auch zu einer Beschädigung eines Fahrplanschaukastens. Die beiden Angegriffenen waren in Begleitung noch weiterer Personen. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden jedoch nur sie angegriffen und verletzt.

Alle Beteiligten an der Auseinandersetzung waren erheblich alkoholisiert, weswegen Blutentnahmen angeordnet wurden. Während der Sachbearbeitung wurde bei einem der Schläger auf seiner Lederjacke ein Schriftzug „Polizei SA, SS“ festgestellt.

In diesem Fall erfolgt gegen ihn die Strafanzeige wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Über die beiden Angreifer liegen bereits Erkenntnisse vor, dass sie dem rechtsextremem Spektrum angehören.

 

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