Handgelenkbrüche, verstauchte Knöchel, Prellungen: Das Blitzeis schlägt zu

Spiegelglatte Straßen, überfüllte Kliniken, allein 100 Autounfälle im nördlichen Oberbayern: Im Freistaat macht das Eis Autofahrern und Fußgängern sehr zu schaffen
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Melanie Wirth bekommt im Klinikum Schwabing einen Unterarmgips von Krankenpfleger Joachim Oster.
Mike Schmalz Melanie Wirth bekommt im Klinikum Schwabing einen Unterarmgips von Krankenpfleger Joachim Oster.

Spiegelglatte Straßen, überfüllte Kliniken, allein 100 Autounfälle im nördlichen Oberbayern: Im Freistaat macht das Eis Autofahrern und Fußgängern sehr zu schaffen

MÜNCHEN Handgelenkbrüche, verstauchte Knöchel, Prellungen: Wegen Blitzeis stürzten gestern Morgen in München hunderte Fußgänger. Auch vielen Autofahrern machte das Glatteis in der Stadt zu schaffen, allein in München ereigneten sich doppelt so viele Unfälle wie an normalen Tagen, berichtete die Polizei. Bayernweit kam es zu vielen Unfällen, teilweise mit Verletzten.

Der Andrang in den Notfallaufnahmen der Münchner Kliniken war gewaltig. „Durch das Glatteis haben wir sehr, sehr viele Unfallopfer“, sagt Ina Herzke vom städtischen Klinikum. „In den Notaufnahmen der Kliniken Bogenhausen, Harlaching, Schwabing und Neuperlach herrschte Hochbetrieb.“ Vor allem Fußgänger waren betroffen. „Jeder Arzt und jede Pflegerin, die helfen konnte, war gestern im Einsatz.“

Auch am Klinikum Schwabing musste Personal umgeschichtet werden, um Patienten wie Melanie Wirth behandeln zu können. Die 32-Jährige Münchnerin war auf einem glatten Gehsteig gestürzt und brach sich den Unterarm. Ihr Mann muss sich nun Urlaub nehmen und sich zu Hause um den zwei Wochen alten Sohn kümmern. „Fünf Wochen werde ich den Gips tragen“, sagt Melanie Wirth. „Ich überlege schon, mich zu beschweren, weil nicht gestreut war.“

Allein in München meldete die Münchner Feuerwehr 50 Einsätze von Rettungs- und Krankenwagen, die nach dem Blitzeis ausrückten: „Sämtliche Rettungs- und Notarztwagen waren pausenlos im Einsatz", sagte Feuerwehrsprecher Christoph Höckh. Zu Stoßzeiten am Morgen seien es 54 Wagen gewesen, elf zusätzliche Rettungswagen wurden gebraucht.

Spiegelglatte Straßen gab es in ganz Bayern. Besonders heftig ging es im nördlichen Oberbayern zu: Bei Erding, Fürstenfeldbruck und Ingolstadt ereigneten sich am Vormittag rund 100 Unfälle. Genauso häufig krachte es in Schwaben, vor allem in den Landkreisen Aichach-Friedberg und Augsburg. Laut Wetterdienst wird es auch in den kommenden Tagen alles andere als frühlinghaft: In der Nacht zum Samstag geht der Regen sogar wieder in Schnee über – und doch ist mit Blitzeis dank leichter Plusgrade am Wochenende nicht zu rechnen. Autofahrer können aufatmen.Anne Hund

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