Haftstrafe: Bagger-Betrüger machte halbe Million

Der 28-Jährige verkauft Baumaschinen, liefert sie aber nicht. Schaden: knapp 600.000 Euro. Jetzt muss Georg D. für lange Zeit ins Gefängnis.
von  John Schneider

Der 28-Jährige verkauft Baumaschinen, liefert sie aber nicht. Schaden: knapp 600.000 Euro.

München Drei Jahre und zehn Monate muss George D. (28) in den Knast. Der Baumaschinenhändler hat in sechs Fällen die Käufer von Baggern, Lkw und einer Betonstation mit vier Pumpen geprellt – die bereits bezahlten Maschinen hatte er einfach nicht geliefert. Der Schaden: knappe 600000 Euro.

Der dreiste Betrug flog auf, im August 2011 wanderte George D. in U-Haft. Die Verhandlung vor dem Landgericht ging gestern dann recht schnell über die Bühne. Um sich eine langwierige Beweisaufnahme zu ersparen, kam es zu Vorgesprächen. Man einigte sich auf drei Jahre und zehn Monate – sollte der Angeklagte die Vorwürfe gestehen. Was er denn auch in vollem Umfang tat.

Er sei in „finanzielle Engpässe“ geraten, erklärte er gestern. Selbst verschuldet, wie er zugeben musste. Der junge Mann lebte gern auf großem Fuß. Autos, Wohnmobil, Häuser – er kaufte, was ihm gefiel. Auch wenn das Geld, das er als Koch, Transportbegleiter und zuletzt als Baumaschinenhändler verdiente, nicht reichte. Bald bröckelte seine Scheinwelt. George D. kam mit den Ratenzahlungen nicht mehr nach und verfiel auf die Betrugs-Idee. Später im Knast musste er sogar die eidesstattliche Erklärung leisten.

Neben seinem Geld und seiner Freiheit könnte der 28-Jährige nach seiner Verurteilung jetzt auch seine Freundin verlieren. Und das trotz des gemeinsamen vierjährigen Sohnes.

 

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