Haftbedingungen werden im Polizistenmordprozess erleichtert

In Fall des Augsburger Polizistenmordes kommt die Justiz einem Angeklagten entgegen. Die Entscheidung basiert auf Vorschlägen eines Gutachters.
von  az

Augsburg - Da mit er möglichst bald wieder verhandlungsfähig ist, hat das Landgericht Augsburg die Haftbedingungen für einen der Angeklagten im Augsburger Polizistenmordprozess gelockert. E in Sprecher des Gerichts erklärte am Dienstag, der 60-Jährige solle künftig etwa an Gemeinschaftsveranstaltungen teilnehmen.

  Außerdem dürfen Besuche von Angehörigen ohne Trennscheibe stattfinden. Die Entscheidung des Gerichts basier t auf Vorschlägen eines Gutachters. Die Lockerung der Haftbedingungen in sozialer Hinsicht und auch medizinische Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass der Angeklagte wieder verhandlungsfähig wird und an den weiteren Prozesstagen teilnehmen kann.

In der v ergangene n Woche war die Verhandlung um den Mord an dem Augsburger Polizisten Mathias Vieth wegen des schlechten Gesundheitszustands des 60- J ährigen unterbrochen worden. Der Angeklagte leidet an Parkinson.

Er wird beschuldigt, z usammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder , im Oktober 2011 nach einer Verfolgungsjagd in Augsburg den 41-jährigen Vieth umgebracht und dessen Kollegin angeschossen haben.

Beide haben bisher aber zu den Vorwürfen geschwiegen. Der Prozess gegen die Brüder läuft seit Februar. Ursprünglich war geplant, das Verfahren Mitte Oktober fortzusetzen. Ob das möglich sein wird, ist bisher noch offen. Ein Urteil soll im Dezember fallen.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.