Gute Wohn-Lage in München: Checken Sie ihr Viertel!

Eigentumswohnungen ziehen noch einmal um 4,5 Prozent an, Doppelhaushälften um 6,7 Prozent. Und auch in den Stadtvierteln tut sich was: Die Preise in der Lerchenau und in Lochhausen steigen.
München - Rauf geht’s, immer weiter: Der Immobilien-Boom hält an, die Preise steigen. In München so stark wie nirgendwo sonst in Bayern. Die Stadt ist Preis-Rekordmeister.
Das zeigt der neue Marktbericht des IVD Süd, der die Kaufpreise in ganz Bayern zusammen gesucht hat. Das Ergebnis: In München sind die Immo-Preise in den letzten sechs Monaten deutlich stärker gestiegen als im Rest des Freistaats.
Besonders hoch ist der Preissprung bei neugebauten Doppelhaushälften: Die sind jetzt 6,7 Prozent teurer als noch im letzten Herbst. Auch Baugrund und Bestandswohnungen sind teurer geworden. Zwischen 4,5 und 5,6 Prozent muss man hier mehr hinlegen. Das sind die neuen Preise:
EIGENTUMSWOHNUNGEN: Eine Bestandswohnung mit gutem Wohnwert kostet im München-Schnitt 4600 Euro pro Quadratmeter, eine mit sehr gutem Wohnwert sogar 6400. Bei einfachem Wohnwert werden 2850 Euro pro Quadratmeter fällig, aber auch bloß, wenn die Lage auch noch einfach ist.
Noch teurer sind Neubauwohnungen: Bei gutem Wohnwert zahlt man 6200 Euro pro Quadratmeter, bei sehr gutem Wohnwert satte 7800. Selbst bei mittlerem Wohnwert wird’s ein teurer Spaß: 5000 Euro pro Quadratmeter muss man selbst hier durchschnittlich hinlegen.
EINFAMILIENHÄUSER: Für ein freistehendes Einfamilienhaus zahlt man bei einem guten Wohnwert im Schnitt 1140 Euro pro Quadratmeter, bei sehr gutem Wohnwert 1900 Euro und in einfacher Lage 550 Euro.
REIHENMITTELHÄUSER: Günstiger sind Reihenmittelhäuser, allerdings ziehen auch hier die Preise an. Bei gutem Wohnwert zahlt man dafür im München-Schnitt 670 Euro pro Quadratmeter, bei einfachem Wohnwert 430 Euro.
BAULAND: Der Preis für ein Baugrundstück für ein Einfamilienhaus in guter Lage liegt jetzt im Schnitt bei 1470 Euro. Der Preis für ein Baugrundstück für Geschosswohnungsbau in guter Lage liegt jetzt im Schnitt bei 1900 Euro.
Und ein Ende der Preissteigerung ist immer noch nicht in Sicht, meint Stephan Kippes vom IVD Süd: „Auch wenn die Kaufpreise für Wohnimmobilien seit Jahren steigen, kann hier nach wie vor nicht von einer Immobilienblase gesprochen werden.“ Wohnen wird also weiterhin immer kostspieliger. Ist nicht langsam mal ausgeboomt?
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Nein, sagt Kippes, denn: „Es wird zu wenig gebaut, das Angebot ist viel zu gering.“ Außerdem sind die Kredite so günstig wie nie. Am Donnerstag hat die Europäische Zentralbank den Leitzins sogar auf ein Rekordtief von 0,15 Prozent gesenkt (siehe Seite 4). Das nötige Geld zum Immobilienkauf kann man sich derzeit also sehr günstig leihen.
Und gebe es eine kaufkräftige Generation von Erben: „Junge Familien, Mitte 30, mit einer Erbschaft oder einer Schenkung von den Eltern bedacht – diese Leute kaufen immer noch.“ Anleger würden sich hingegen schon wieder zurückziehen: „Die investieren lieber in Städten, in denen die Preise noch nicht ganz so hoch sind und mehr Luft nach oben bleibt.“
Dabei ist auch München nicht gleich München! Zwar ist die Bewertung der Lage bei den meisten Stadtteilen trotz der Preisentwicklung gleich geblieben (siehe Karte). Veränderungen gibt’s aber doch: Sendling und Untersendling sind von der mittleren auf eine gute Lage hochgestuft worden. Abgewertet wurde hingegen Kleinhadern. Außerdem wurden einige Viertel aufgeteilt, weil Teile davon wertvoller oder günstiger geworden sind:
• Lochhausen wird jetzt getrennt von Langwied betrachtet, weil dort die Preise stärker anziehen. Lochhausen ist jetzt schon mittlere Lage, Langwied immer noch einfache.
• Die Lerchenau hat mittlerweile andere Preise als der Stadtteil Feldmoching-Hasenbergl – und zwar höhere. Deshalb jetzt mittlere statt einfache Lage.
• Auch Bogenhausen wurde aufgeteilt: Während der Kern nach wie vor eine sehr gute Lage ist, werden Oberföhring und Denning als gute Lage, Johanneskirchen aber nur als mittlere Lage eingestuft.
• Zamdorf wurde von Daglfing getrennt und ist nur noch mittlere statt gute Lage.
Wenn Sie wissen wollen wie ihr Stadtviertel eingestuft ist, dann klicken Sie sich einfach oben durch unsere Bilderstrecke!