Großeinsatz im Arabellapark: Kran stürzt um! Zwei Schwerverletzte

In München stürzt am Mittwochmorgen ein Kran um. Bei der Sanierung eines Hypobank-Gebäudes im Arabellapark kommt es zu einem tragischen Unfall. Zwei Arbeiter werden schwerstverletzt.
Nina Job
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Sven Geißelhardt
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Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
Nina Job 17 Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
Johanna Schmeller 17 Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
privat 17 Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
Nina Job 17 Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
Ein Hubschrauber transportiert einen der Schwerverletzten ab.
Johanna Schmeller 17 Ein Hubschrauber transportiert einen der Schwerverletzten ab.
Das Gebiet rund um den Unglücksort im Arabellapark ist weiträumig abgesperrt.
Johanna Schmeller 17 Das Gebiet rund um den Unglücksort im Arabellapark ist weiträumig abgesperrt.
Das Gebiet rund um den Unglücksort im Arabellapark ist weiträumig abgesperrt.
Johanna Schmeller 17 Das Gebiet rund um den Unglücksort im Arabellapark ist weiträumig abgesperrt.
Das Gebiet rund um den Unglücksort im Arabellapark ist weiträumig abgesperrt.
Johanna Schmeller 17 Das Gebiet rund um den Unglücksort im Arabellapark ist weiträumig abgesperrt.
Das Gebiet rund um den Unglücksort im Arabellapark ist weiträumig abgesperrt.
Johanna Schmeller 17 Das Gebiet rund um den Unglücksort im Arabellapark ist weiträumig abgesperrt.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war Mittags noch unklar.
Johanna Schmeller 17 Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war Mittags noch unklar.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war Mittags noch unklar.
Johanna Schmeller 17 Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war Mittags noch unklar.
Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
Johanna Schmeller 17 Der demolierte Kran auf dem Hausdach im Arabellapark. Bilder vom Unglücksort.
Zwei eingedrückte Fenster und jede Menge Glasscherben im Inneren des Gebäudes. Vor der Fensterfront ist der umgestürzte Kran zu erkennen.
Privat 17 Zwei eingedrückte Fenster und jede Menge Glasscherben im Inneren des Gebäudes. Vor der Fensterfront ist der umgestürzte Kran zu erkennen.
Glasscherben liegen im Innenraum des Gebäudes.  Außen kann man den umgestürzten Kran erkennen.
Privat 17 Glasscherben liegen im Innenraum des Gebäudes. Außen kann man den umgestürzten Kran erkennen.
Dutzende Feuerwehrmänner und Polizisten rücken zum Unfallort aus.
Sigi Müller 17 Dutzende Feuerwehrmänner und Polizisten rücken zum Unfallort aus.
Der Kran, der auf dem Dach des Gebäudes stand, ist hinunter auf die Arabellastraße gekracht
Sigi Müller 17 Der Kran, der auf dem Dach des Gebäudes stand, ist hinunter auf die Arabellastraße gekracht
Fabian B. (21) wurde Zeuge des Unfalls.
Sigi Müller 17 Fabian B. (21) wurde Zeuge des Unfalls.

München - Es gab einen extrem lauten Knall. Ich hörte, wie das Metall aufschlug. Fensterscheiben zerbarsten. Ich sah überall Glassplitter fliegen."
Fabian B. (21) ist auf dem Weg zum Supermarkt, als er Zeuge des entsetzlichen Unfalls wird. "Ein Arbeiter, der vorher auf dem Kran war, ist von ganz oben runter gestürzt und in einem Baucontainer unten auf der Arabellastraße gelandet." Fabian B. ist bei der Berufsfeuerwehr. Am Mittwoch hatte er frei. Der 21-Jährige verständigt sofort seine Kollegen.

Fabian B. (21) wurde Zeuge des Unfalls.
Fabian B. (21) wurde Zeuge des Unfalls. © Sigi Müller

Zwei Bauarbeiter lebensgefährlich verletzt

Um 9.30 Uhr kracht der Baukran, der auf dem Flachdach eines rund 30 Meter hohen Gebäudes der Hypovereinsbank (HVB) stand, um. Als er aufschlägt, knickt er an der Gebäudekante ein wie ein Streichholz. Teile des Auslegers donnern auf den Gehweg und die Straße.

Der Schlag ist so gewaltig, dass die Erde zittert. "Ich hab’ die Erschütterung sogar hier oben gespürt", berichtet ein Angestellter, der gegenüber im Sheraton-Hotel im 22. Stock arbeitet. "Ich saß auf einem Stuhl. Ich dachte noch, wenn im Fitnessraum oben die Hanteln runterfallen, ist das anders."

Zwei eingedrückte Fenster und jede Menge Glasscherben im Inneren des Gebäudes. Vor der Fensterfront ist der umgestürzte Kran zu erkennen.
Zwei eingedrückte Fenster und jede Menge Glasscherben im Inneren des Gebäudes. Vor der Fensterfront ist der umgestürzte Kran zu erkennen. © Privat

Zwei Bauarbeiter werden bei dem Unglück lebensgefährlich verletzt. Zwei Mitarbeiter der Hypovereinsbank und eine Ärztin einer nahe gelegenen HNO-Praxis rennen zu dem Arbeiter (32), der aus dem Korb am Kranausleger gefallen ist und regungslos neben dem Container liegt. Er wird wenig später mit dem Krankenwagen in eine Klinik gebracht.

Unfallursache ist unbekannt

Höhenretter der Feuerwehr und Rettungssanitäter von der Aicher Ambulanz eilen zu dem Kranführer (30), der auf dem Dach liegt. Der Mann wird mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.

Als die Retter wieder unten am Krankenwagen ankommen, sind ihre Gesichter sehr ernst. Ihre Kleidung ist blutverschmiert.
"Wir hoffen, dass die Verletzten so schnell wie möglich wieder genesen", sagte eine Sprecherin der HVB-Bank.

Dutzende Feuerwehrmänner und Polizisten rücken zum Unfallort aus.
Dutzende Feuerwehrmänner und Polizisten rücken zum Unfallort aus. © Sigi Müller

Wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte, ist noch unklar. "Ob es sich um Einzelversagen oder einen technischen Defekt handelt, wird geprüft", sagt ein Polizeisprecher nachmittags. Ein Unfallgutachter ist eingeschaltet, zudem prüft ein Experte der Lokalbaukommission prüft, ob das Gebäude wieder betreten werden darf.

Haben Sie gefilmt oder fotografiert? Die Polizei bittet um Aufnahmen

An dem Standort der Hypovereinsbank im Arabellapark haben bis zur Pandemie rund 3.800 Mitarbeiter gearbeitet, davon 1.400 im HVB-Tower. Doch derzeit sind viele Mitarbeiter im Homeoffice. Der Flachbau steht leer. Es wird – nachdem zuvor der HVB-Tower dran war – aufwendig saniert und modernisiert. 250 Millionen Euro kostet das Gesamtprojekt.

Zuletzt waren Bauarbeiter damit beschäftigt, am "Flachbau Nord" die Fassadenelemente aus Glas und Aluminium auszutauschen. Dafür wurde der Kran auf dem Dach gebraucht. Inzwischen sind diese Arbeiten fast fertig.

Am Mittwoch sollte der Kran abgebaut werden. Eine Firma aus dem Allgäu war damit beauftragt. In der Arabellastraße wartete bereits der Tieflader, um den auseinandergebauten Kran wegzubringen.

Die Polizei bittet Zeugen, die den Unfallhergang fotografiert oder gefilmt haben, die Aufnahmen unter diesem Link hochzuladen: https://medienupload-portal02.polizei.bayern.de

Video zeigt Einsturz von Kran

Auf Youtube gibt es ein Video, das den Einsturz des Krans im Arabellapark zeigen soll. Offenbar wurde es von der Helmkamera eines Radlers aufgenommen.

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8 Kommentare
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  • Snork am 21.10.2020 18:10 Uhr / Bewertung:

    Fehler beim Abbau. Vermutlich die Kontergewichte zu früh demontiert. Ohne Gewichte muss ein Kran mit 40m Ausleger umfallen. Aber wie auch immer, wenn die mit dem abbau beschäftigt waren und sich oben auf dem Kran befunden haben und wenigstens einer abgestürzt ist stellt sich die Frage warum waren die nicht gesichert? Heutzutage hat man es auf Baustellen ja fast nur noch mit "Profis" zu tun. Jedenfalls ist die BG mal wieder wach geworden und kontrolliert jetzt. Den Beiden wünsch ich jedenfalls alles Gute und hoffentlich baldige Genesung. Jeder macht mal Fehler. Sie sind aber nur dann gut wenn derjenige die Möglichkeit hat draus zu lernen.

  • am 21.10.2020 12:30 Uhr / Bewertung:

    Klar, für Gaffer gibt es bei youtube die "Sensation". War nun der Kranführer zu unerfahren - oder das Rüstzeug für den Kran fahrlässig zu schwach? Der Sturm im Wasserglas - nur die Betroffenen sind lebenslang Krüppel. Wo war da die Lokalbaukommission? Wieder nicht da. Sie fertigen beim Söder Masken.

  • Der wahre tscharlie am 21.10.2020 15:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Um es mal auf bairisch zu sagen, du schreibste so viel Kaas....unglaublich.
    Im Artikel steht, "...ersten Erkenntnissen beim Abbau ..."......Abbau!!

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