Gewinner-Wirt Käser: "Das gibt ein Festl"

Luggi Käser über seinen Weg vom Milchbauern zum Wirt und zum Sieg bei der AZ-Aktion.
Interview. Rudolf Huber |
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Luggi Käser im AZ-Interview
Martha Schlüter Luggi Käser im AZ-Interview

AZ: Herr Käser, herzlichen Glückwunsch zum Sieg beim Biergarten-Wettbewerb. Was sagen Sie zu Ihrem Erfolg?

LUDWIG „LUGGI“ KÄSER: Ich finde das wunderbar. Das gibt mit Sicherheit ein schönes Festl – so wie bei unseren bisherigen Siegen.

Wie sind Sie eigentlich Wirt geworden?

Ich habe 1978 mit 24 Jahren den Hof übernommen. 1980 gab’s den ersten Östrogenskandal mit Kalbfleisch. Deswegen habe ich die Selbstvermarktung ausgebaut. Aber eigentlich wollte ich immer schon ein echtes bayerisches Wirtshaus führen. Und das haben meine Frau und ich 1991 eröffnet.

Vom Milchbauern zum Gastwirt – war das ein weiter Weg?

Für mich nicht. Wirt sein war schon immer mein Traum. Ich weiß, was Dienstleistung heißt. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als den Umgang mit Gästen. Ein Beruf, bei dem ich nur mit toter Materie zu tun hätte, wäre gar nichts für mich. Wirt zu sein liegt mir, das ist meine Berufung.

Was ist für Sie daran das Schönste?

Wenn ich meine Stammgäste anschaue, die jetzt zum Teil schon seit 20 Jahren zu mir kommen. Wenn ich sehe, dass sie sich wohlfühlen und dass es ihnen schmeckt.[/INTERV-TEXT]

Apropos schmecken: Wie halten Sie’s mit Ihrer Küche?

Meine Philosophie ist: Was ich nicht essen und trinken mag, kriegt auch kein Gast. Die Küche muss ihre Leistung täglich aufs Neue abrufen. Bei uns wird noch richtig gekocht – da darf man nie was schleifen lassen. Wichtig ist: Wir machen praktisch alles selbst. Wir schlachten unsere eigenen Ochsen – da ist kein Medikament zugefüttert. Wir machen unsere Soßen selbst, unsere Spätzle, den Kartoffelsalat, sogar das Apfelmus. Bloß Pommes schneiden wir nicht selbst.

Wie stellen Sie sicher, dass die Gäste auch zufrieden sind?

Bei uns im Haus gilt: Die Mitarbeiter müssen mir jede Reklamation sofort mitteilen. Und dann geh’ ich selber zum Gast hin und kläre das. Ich nehme Kritik und Anregungen ernst und reagiere darauf.

Was bieten Sie Ihren Gästen außer Essen und Trinken?

Für jedes Hauptgericht gibt’s für die Gäste einen Hufeisen-Stempel. Für zehn Stempel gibt’s eine kostenlose Kutschfahrt. Sehr gut kommt auch das neue Angebot an, dass Eltern ein Pony ausleihen und mit ihren Kindern eine halbe, eine oder zwei Stunden spazieren gehen.

Und welche Festivität organisieren Sie im Moment?

Ich bereite das Johannisfeuer am kommenden Mittwoch vor. Das wird ganz romantisch mit Livemusik, Bar und Grill – das Schönste ist das Open End am Feuer. Das kann auch bis 6 Uhr früh gehen.

 

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