Gewehr gebaut und rumgeballert: Polizei jagt Mann

Riesiges Polizeiaufgebot mit Hubschrauber im Forstenrieder Park: Ein junger Mann mit einem selbstgebastelten Gewehr war vor dem Förster geflohen.
München - Mit Wasserrohren hat sich ein 23-jähriger Münchner selbst ein Gewehr gebastelt. Am Donnerstagvormittag war es soweit: Er probierte seine Waffe im Forstenrieder Park aus. Doch ein Förster und ein Jagdpächter hörten die Schüsse und verständigten die Polizei.
Die beiden Männer begaben sich auf die Suche nach dem jungen Schützen, der weiterhin mit seiner Munition aus Eigenproduktion im Wald herumballerte. Als sie ihn fanden, lief er davon. Wegen des "unwegsamen Waldgeländes" konnten die Männer dem Schützen nicht folgen.
Dann kam es zum Polizei-Großeinsatz: Mit Spürhunden durchsuchten zahlreiche Polizisten den Forstenrieder Park. Ein Hubschrauber sollte aus der Luft bei der Tätersuche helfen. Vergeblich
Die Zeugen erinnerten sich dann jedoch an einen geparkten Golf, der ihnen von Anfang an verdächtig vorgekommen war. Die Polizei observierte das Auto. Und tatsächlich: Am Nachmittag stieg ein Mann in den Wagen ein, auf den die Täterbeschreibung passte. In der Nähe des Klosters Schäftlarn konnte der Mann angehalten und kontrolliert werden. Er gestand sofort, der Schütze zu sein. Sein Gewehr hatte er auf der Flucht im Wald weggeworfen. Die Polizei konnte die Konstruktion wenig später sicherstellen.
Der Täter wurde nach Planegg in die Polizeiinspektion gebracht und nach der polizeilichen Sachbearbeitung wieder entlassen. Jetzt hat er eine Anzeige wegen verschiedener Verstöße nach dem Waffengesetz am Hals.