Geständnis: Türsteher vergewaltigte (Ex-)Partnerinnen
Ein Türsteher (41) steht vor Gericht. Er soll seine (Ex-)Partnerinnen übel missbraucht, unter anderem "eine gespritzte Salatgurke" in sie eingeführt haben.
MÜNCHEN Seine Umgangsformen mit Frauen bringen Türsteher Michael L. (41) immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Jetzt sitzt er wegen Vergewaltigung und vorsätzlicher Körperverletzung mit einer Salatgurke vorm Landgericht. Der Angeklagte erscheint mit Bruce-Willis-Käppi und Kurzarmhemd, auf dem rechten Unterarm ist der Name seiner vierjährigen Tochter eintätowiert. „Ich liebe sie über alles“, sagt er. In der Haft will er eine Anti-Gewalttherapie machen: „Ich habe eingesehen, dass es so nicht weitergeht.“
Nach Erkenntnis der Ermittler soll er seine Lebensgefährtin Sabine G. (22, Name geändert) nach der Geburt der Tochter im Januar 2008 mehrmals vergewaltigt haben. In einem Fall, so die Ermittler, habe er „eine gespritzte Salatgurke“ in sie eingeführt. Dadurch sei es zu einer Schleimhautreizung, Schwellung und Rötung gekommen. Nach der Trennung 2009 soll er ihr ein Messer an den Hals gehalten und gedroht haben: „Ich bringe dich um!“
Der Angeklagte: „Es ging um unsere Tochter. Sie wollte mir das Sorgerecht wegnehmen.“ Auch gegenüber Anna B. (34, Name geändert) soll er gewalttätig gewesen sein. Nach dem Liebes-Aus im Herbst 2010 habe er sie mehrmals kontaktiert. Er habe ihr den Haustürschlüssel zu ihrer Wohnung in Penzberg nicht zurück gegeben. Im Januar 2011 habe er sie überfallen und vergewaltigt.
Nach Aktenlage sitzt Michael L. bereits wegen Vergewaltigung drei Jahre und 9 Monate im Gefängnis. Über seinen Verteidiger legte L. ein Geständnis ab. Dafür sagte ihm die Strafkammer zu: Der Fall mit Sabine G. wird eingestellt. Für die Vergewaltigung von Anna B. soll er bis zu 45 Monate in Haft. Der Prozess dauert an.
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