Kommentar

Gesamtkonzept? Ein Mobilitätsreferat mit Handbremse

Die Vize-Lokalchefin Sophie Anfang über das neue Verkehrsreferat.
von  Sophie Anfang

München - München bekommt ein Mobilitätsreferat. Endlich möchte man sagen – und sogleich kritisch hinterherschieben: Warum hat’s denn so lange gedauert?

Verkehr ist neben bezahlbaren Mieten das drängendste Thema der Stadt. Täglich stehen genervte Münchner vor Baustellen im Stau, ärgern sich über verspätete Bahnen oder fahren unsicher auf zu schmalen Radlwegen. Münchens Verkehrsnetz ist ein oft schlecht funktionierendes Stückwerk, das alle Verkehrsteilnehmer ärgert.

Forderung: Mehr Tempo und Gesamtkonzept

Da verwundert es schon, dass die grün-rote Koalition das neue Referat quasi mit gezogener Handbremse präsentiert. Vage Ideen, viele davon schon lange bekannt, werden da als einzelne Schrittchen präsentiert. Das ist schön und gut – aber dafür hätte es kein groß angekündigtes Verkehrsreferat gebraucht. Gerade von den Grünen, die im Wahlkampf auf das Thema Verkehrswende gesetzt haben, hätte man erwarten können, die Weichen jetzt deutlicher und radikaler zu stellen.

Vielleicht liegt es ja, so kann man hoffen, am noch fehlenden Fahrer. Sobald der Verkehrsreferent im Herbst gewählt ist, muss aber gelten: Mehr Tempo und bitte auch mal ein Gesamtkonzept!

Lesen Sie hier: S-Bahn München - Eingeschränkter Verkehr in den Sommerferien

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.