Geplante Gründung - Germanischer Arbeiterverein: Hausverbot für Hitler-Double

Harald Zenz, ein bekanntes Hitler-Double aus Österreich, war am Sonntag vor dem Schneider Bräuhaus, um beim "Germanischen Arbeiterverein" zu reden. Er erhielt Hausverbot.
von  Lukas Schauer
Das "Schneider Bräuhaus" erteilte dem Redner Hausverbot - die Reservierung des Vereins war bereits storniert worden.
Das "Schneider Bräuhaus" erteilte dem Redner Hausverbot - die Reservierung des Vereins war bereits storniert worden. © Anna Pfister

München - Bekleidet mit beigem Trenchcoat, schwarzen Handschuhen und Hut war er dann doch noch erschienen: Harald Zenz, seines Zeichens Hitler-Double aus Österreich. Gegen 17 Uhr kam er mit drei Begleitern vor dem Schneider Bräuhaus im Tal an.

Dort hätte er – so war es ursprünglich geplant – als Redner beim Germanischen Arbeiterverein sprechen sollen, über die Ziele desselben. Doch das Schneider Bräuhaus hatte die entsprechende Reservierung bereits storniert. "Wir unterstützen solche Veranstaltungen nicht und wehren uns auch dagegen", teilte Geschäftsführer Otmar Mutzenbach der AZ dazu mit.

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Hausverbot für Hitler-Double

Das wurde auch Harald Zenz schnell und deutlich klar gemacht. "Ihm wurde von Seiten des Wirts ein Hausverbot erteilt", teilte ein Sprecher der Münchner Polizei der AZ auf Nachfrage mit. Die Polizei selber war mit mehreren Beamten der PI 11 vor Ort. Zenz habe sich dann zusammen mit seinen Begleitern freiwillig in Richtung Stachus begeben. "Auch, um Zusammenstöße mit Gegendemonstranten zu verhindern", so der Polizeisprecher. Es sei alles friedlich geblieben.

Nach AZ-Informationen gab Zenz an, sich anstelle seiner Rede im Mathäser-Kino den Film "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" ansehen zu wollen.

Der Österreicher Zenz fällt seit drei Jahren als Hitler-Double auf. Laut österreichischer Polizei verehrt er das NS-Regime, tritt auch als "Harald Hitler" auf. Mindestens ein Mal wurde er in Österreich bereits festgenommen.

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