Gekündigt – da droht 22-Jähriger mit Amok

Ein Mann wird gefeuert und sagt, er wolle mit einer Granate und eine Kalaschnikow zurück ins Büro kommen – Die Polizei nimmt ihn fest und findet ein Waffenlager.
von  Abendzeitung
Gefährlicher Job: In Franken wurden am Wochenende viele Polizisten tätlich angegriffen.
Gefährlicher Job: In Franken wurden am Wochenende viele Polizisten tätlich angegriffen. © dpa

Ein Mann wird gefeuert und sagt, er wolle mit einer Granate und eine Kalaschnikow zurück ins Büro kommen – Die Polizei nimmt ihn fest und findet ein Waffenlager.

MÜNCHEN Es war eine Drohung, die wohl jedem das Blut in den Adern gefrieren lässt: Wenn er schon seinen Spind räumen müsse, dann werde er dazu gleich seine Kalaschnikow und eine Handgranate ins Büro mitbringen. Das erzählte ein 22-jähriger Münchner einer Bekannten am Mittwoch am Telefon. An genau jenem Tag, an dem er über seine fristlose Kündigung informiert worden war.

Die ebenfalls bei dem Betrieb in Freimann beschäftigte Bekannte war schockiert über die Amok-Androhung des soeben gefeuerten Kollegen. War es nur ein schlechter Witz? Vielleicht die dumme Angeberei eines Kollegen? Oder doch eine echte, furchtbare Bedrohung?

Die Frau glaubte an Letzteres – und sie sollte recht behalten. Sie verständigte erst einen weiteren Kollegen. Der fackelte dann nicht lang und rief gleich die Polizei zur Hilfe, nannte Namen und Adresse des potenziellen Amokläufers.

Kurze Zeit später klingelten auch schon mehrere Beamte an der Wohnungstür des 22-Jährigen. Der wurde an Ort und Stelle festgenommen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Polizisten zwar weder eine Kalaschnikow noch eine Handgranate. Aber auch ohne dieses Kriegsgerät konnte sich seine Waffensammlung sehen lassen: Mehrere Softairwaffen, ein Wurfstern und Gewehrpatronen fanden die Beamten in der Wohnung.

Der junge Mann muss sich jetzt wegen des angedrohten Amoklaufs, wegen Bedrohung und wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten.

rke

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