Geht Pegida in München jetzt die Luft aus?

Keine Kundgebung am Marienplatz, kein Aufmarsch durch die Altstadt – Pegida hat für diese Woche alle seine Veranstaltungen abgesagt. Die härtere Gangart des KVR gegen die Anti-Islam-Bewegung zeigt offenbar Wirkung.
von  AZ
Pegida hat seine geplanten Aktionen gecancelt. (Archivbild)
Pegida hat seine geplanten Aktionen gecancelt. (Archivbild) © Ralph Hub

München - Ohne einen Grund zu nennen hat der München-Ableger von Pegida am Montag alle Veranstaltungen für diese Woche abgesagt. Der übliche Spaziergang über den Odeonsplatz und die Kundgebungen am Marienplatz fielen gestern aus.

Offenbar scheint das verschärfte Vorgehen der Stadt gegen die islamfeindliche Vereinigung Früchte zu tragen. Vergangene Woche sagte KVR-Chef Wilfried Blume-Beyerle, dass es künftige striktere Regeln für die Pegida-Aktionen in der Innenstadt geben wird. 

Unter anderem dürfen die üblichen Montagsspaziergänge am Odeonsplatz nur noch zweimal im Monat stattfinden. Die Muezzin-Veranstaltungen vor dem Rathaus, bei denen die Aktivisten den Marienplatz viertelstündlich mit Muezzin-Rufen beschallten, müssen an Ersatzstandorten abgehalten werden. Außerdem darf nur noch ein Muezzin-Ruf pro Veranstaltung abgegeben werden.

 

 

 

In den vergangenen Wochen hätten die Beschwerden massiv zugenommen, sagte Blume-Beyerle. Spaziergänger hätten sich über gesperrte Wege beklagt, Geschäfte über fehlende Kundschaft und Wirte über ausbleibende Gäste.

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