Gegen Gewalt an Frauen: Orangefarbene Sitzbank in der Altstadt

Am Sebastiansplatz steht nun eine orange Bank. Als Zeichen für mehr Schutz für Frauen.
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Haben am Freitag die neue Bank enthüllt (v.l.): Ursula Wandl als Vertreterin des Münchner Zonta-Clubs, Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer.
Haben am Freitag die neue Bank enthüllt (v.l.): Ursula Wandl als Vertreterin des Münchner Zonta-Clubs, Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer. © Presseamt/Michael Nagy

Geht es nach der Statistik, vergeht keine Woche, ohne dass eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland von ihrem (Ex-)Partner getötet wird. Fast jeden dritten Tag geschieht das sogar, zeigt die jüngste Statistik, die das Bundeskriminalamt erst am Donnerstag vorgestellt hat.

Experten sprechen von einer schlechten Entwicklung

143.604 Opfer von Gewalt, die von Partnern oder Ex-Partnern ausging, verzeichnete das BKA im Jahr 2021. Das sind zwar weniger als im Vorjahr, aber Experten warnen: Die Entwicklung geht insgesamt in eine ungute Richtung.

25. November: Gedenk- und Aktionstag

Angesichts dieser Zahlen ist die neue orangefarbene Bank, die seit Freitag in der Altstadt am Sebastiansplatz geht, sicherlich weit entfernt davon, eine Lösung zu sein. Vielmehr ist sie ein Symbol.

Denn Orange ist die Farbe, die die Vereinten Nationen für den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ausgewählt haben, ein Gedenk- und Aktionstag, der einmal jährlich am 25. November begangen wird. Und dieser war an diesem Freitag.

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Der Verein Zonta finanziert die orangene Bank 

Finanziert wurde die Bank durch den internationalen Verein Zonta, in dem sich berufstätige Frauen organisieren und der sich weltweit für die Rechte von Frauen einsetzt. Aufgestellt hat sie am Freitag das Baureferat.

Aktionsplan der Stadt: Frauen gegen Gewalt schützen

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) hob am Freitag hervor, dass die Stadt nicht nur auf Symbole setze, um Frauen gegen Gewalt zu schützen: "Dafür haben wir einen eigenen Aktionsplan und kümmern uns zum Beispiel um zusätzliche Frauenhausplätze oder wir verbessern die Akutversorgung nach sexualisierter Gewalt."

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9 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Sehendes Auge am 26.11.2022 09:10 Uhr / Bewertung:

    Was mich maßlos wurmt ist, dass Habenschaden seit der unseligen Wahl im März 2020 aber auch gar nichts für die Stadt München und deren Bürger erreicht hat, außer uns mit Grünen Ideologien zu belästigen. Dann aber steht sie wieder aktionistisch bei irgendwelchen Fototerminen parat, jedes Mal wird ein anderes Fahrrad gestellt, fährt mit dem Verbrenner zu Terminen, steigt aber vorher aus und läuft heuchlerisch zu Fuß weiter. So einen Job will ich auch mal haben.

  • eule75 am 25.11.2022 20:13 Uhr / Bewertung:

    Lächerlich, als ob eine orange Bank vor Mißbrauch und Gewalt schützen würde. Das Geld dafür wäre bei einem Frauenhaus nützlicher gewesen.

  • Der wahre tscharlie am 26.11.2022 15:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von eule75

    Da ich den Eindruck habe, dass du dich mit dem Thema nicht wirklich auskennst, hier ein Zitat der "Frauenhilfe München":
    "Die Frauenhilfe wird aus öffentlichen Mitteln und aus Spenden finanziert."
    Man beachte, "öffentliche Mittel".....

    Dazu ein weiteres Zitat:
    "München (dpa/tmn) - Sucht eine Frau in einem Frauenhaus Schutz, muss die Herkunftskommune für die Kosten der Unterbringung aufkommen. Das gilt jedenfalls, wenn die Frau finanziell bedürftig ist. Befindet sich das Frauenhaus an einem anderen Ort, muss die Gemeinde zahlen, wo die Frau zuletzt gewohnt hat."

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