Gefährlicher Schulweg
MÜNCHEN - Wo die Polizei am Dienstag blitzen wird und warum letztes Jahr 100 Kinder verletzt wurden.
Zum Glück gab es keine Toten! Aber auf dem Weg zur oder von der Schule hat es im Schuljahr 2007/2008 98 Mal gekracht. 100 Schulkinder wurden dabei verletzt. Am meisten passiert ist 2007 laut Statistik mittwochs. Und in etwa der Hälfte der Fälle haben Schüler die Unfälle selbst verursacht.
Weil keiner will, dass sein Kind eine Zahl in der Verkehrsunfallstatistik wird, bitten Lehrer und Verkehrswacht, vor allem mit kleineren Kindern den Schulweg gut zu üben. Wichtig sei es, dass Kinder wenig Straßen überqueren und wenig Ausfahrten passieren müssen.
Kinder sollen rechtzeitig aus dem Haus gehen, da sie, wenn sie allein unterwegs sind, gerne trödeln, und wenn die Zeit knapp wird, unnötige Risiken eingehen. Die häufigsten Fehler: Befahren des Radwegs in falscher Richtung, Überqueren der Straße bei Rot, Überqueren der Straße vor oder hinter haltenden Bussen, Unachtsamkeit, um den Bus noch zu erreichen.
Mit dem Radl sollten Kinder erst ab der vierten Klasse zur Schule fahren
Eltern sollten ihre Kleinen mehrere Wochen begleiten, die Kinder dabei auch selbstständig Lösungen und Verhaltensweisen vorschlagen – und sie erst nach zwei, drei Wochen allein mit Freunden ziehen lassen. „Mit dem Fahrrad sollten Kinder erst ab der vierten Klasse, wenn sie ihre Fahrradprüfung haben, zur Schule kommen“, empfiehlt Simone Fleischmann, Vorstandsmitglied im Lehrerverband.
Gerade im Herbst ist es zudem zweckmäßig, Kinder so zu kleiden, dass sie auch bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit erkannt werden.
Auch Autofahrer sollten an Schulen besonders vorsichtig fahren. Am ersten Schultag wird die Polizei in den Grundschulen Markgrafen- und Waliser Straße die Geschwindigkeit kontrollieren.
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