Gefährlicher Anschlag: Bauklammer (1,5 Kilo) auf Auto geworfen

MÜNCHEN - Das Metallteil landete auf der Motorhaube. Die Insassen (59 und 65) blieben unverletzt. Die Täter standen auf der Brücke über den McGraw-Graben. Sachschaden liegt bei 2000 Euro.
Das weckt sofort schreckliche Assoziationen an Steine- und Holzklotz-Werfer: Zwei Männer in einem Citroen sind am Wochenende – wie erst jetzt bekannt wurde – von unbekannten Tätern mit einer Bauklammer beworfen worden. Zum Glück blieb es bei Sachschaden – und einem gewaltigen Schreck.
Der Dachauer (65) und ein 59-jähriger Bekannter fuhren am Samstag gegen 19.40 Uhr durch die 30er-Zone im McGraw-Graben stadteinwärts. Plötzlich hörten und spürten der Rentner und der Beamte einen schweren Aufschlag auf der Motorhaube. Der 65-Jährige hielt den Wagen sofort an und verständigte die Polizei. Die Beamten stellten fest, dass Unbekannte von der Brücke der Tegernseer Landstraße auf Höhe des Lichtmasts Nr. 181 eine rund 1,5 Kilo schwere Bauklammer auf den Wagen geschleudert hatten, und das aus einer Höhe von rund sieben Metern.
Die Polizei hofft auf "sachdienliche Hinweise"
Die Motorhaube des Citroen wurde schwer beschädigt, der Sachschaden liegt bei 2000 Euro. „Glücklicherweise wurden die beiden Insassen nicht verletzt“, so Polizeisprecher Christoph Reichenbach. Die Polizei sucht jetzt Passanten, die am frühen Samstag Abend „verdächtige Wahrnehmungen im Tatortbereich gemacht haben oder sonstige Hinweise geben können“. Die Kontakt-Nummer: 089/6216-3322.
Der Vorfall lässt Erinnerungen wachwerden an den schrecklichen tödlichen Holzklotzwurf auf einer Autobahn nahe Oldenburg: Am 23. März dieses Jahres wurde dort von einer Brücke ein sechs Kilo schwerer Holzklotz auf ein Auto geworfen. Der Brocken durchschlug die Windschutzscheibe und tötete auf dem Beifahrersitz eine 33 Jahre alte Mutter vor den Augen ihrer beiden Kinder und ihres Ehemannes.
Die Familie aus Telgte bei Münster war auf dem Heimweg vom Osterurlaub. Der mutmaßliche Täter – ein 30 Jahre alter Drogensüchtiger – muss sich seit Anfang November vor dem Landgericht Oldenburg verantworten.