Geblitzt! Mit 147 Sachen durch München
Mit einem 415-PS-Sportwagen ist ein 38-Jähriger über den Föhringer Ring gebrettert. Welche Ausrede der Mann hatte und was dem Raser jetzt blüht. Es wird teuer!
München - Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie das Mess-Ergenis der Laserpistole auslasen: Mit 147 Sachen ist ein 38-Jähriger durch München gerast! Am 23.05.2012, um 10.39 Uhr, konnte die Münchner Verkehrspolizei den KFZ-Mechaniker, der mit einem 415 PS-starken Sportwagen unterwegs war, stellen. Der Mann raste über die Effnerstraße zum Föhringer Ring. Dort kontrollierte die Verkehrspolizei München mit einem Handlasermessgerät.
Seine Ausrede: Bei seiner Betroffenenanhörung gab der 38-Jährige an, schnell zum Flughafen zu wollen, um seinen Flieger zu erwischen.
An der Kontrollstelle ist eine Geschwindigkeit von 60 km/h erlaubt. Somit ist nach Abzug der Messtoleranz noch eine vorwerfbare Geschwindigkeitsüberschreitung von 82 km/h übrig. "Der Anhalteweg würde sich selbst bei günstigsten Verhältnissen von 36 Meter bei 60 km/h auf 152 Meter bei 147 km/h Fahrgeschwindigkeit verlängern", informiert die Polizei.
Der bundeseinheitliche Bußgeldkatalog sieht für Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 70 km/h außerorts ein Bußgeld von 600 Euro, vier Punkte in der Flensburger Verkehrssünderdatei und drei Monate Fahrverbot vor.
Bei einer derart hohen Überschreitung ist zudem von vorsätzlicher Begehungsweise auszugehen, die zu einer Verdoppelung des Bußgeldes führt.
Die zuständige Führerscheinstelle wird über den Vorfall informiert, um die charakterliche Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges des Betroffenen zu überprüfen. Überhöhte Geschwindigkeit führt als eine der Hauptunfallursachen immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen.
Die Münchener Verkehrspolizei wird deshalb zur Erhöhung der Verkehrssicherheit weiterhin gezielt Geschwindigkeitsüberwachungen durchführen und festgestellte Verstöße konsequent ahnden.
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