GBW-Wohnungen verkauft: Das ist die Patrizia

Die Entscheidung war ein Schock für die Mieter der rund 32000 GBW-Wohnungen: Die Landesbank verkauft ihre Immobilientochter die Patrizia. Wir stellen den Konzern vor.
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Die GBW hält allein in München mehr als 10.000 Wohnungen, die – bisher – günstiger sind als Durchschnitts-Wohnungen.
dpa Die GBW hält allein in München mehr als 10.000 Wohnungen, die – bisher – günstiger sind als Durchschnitts-Wohnungen.

Die Entscheidung war ein Schock für die Mieter der rund 32000 GBW-Wohnungen: Die Landesbank verkauft ihre Immobilientochter die Patrizia. Wir stellen den Konzern vor.

München - Das Augsburger Unternehmen Patrizia ist einer der größten Spieler auf dem deutschen Immobilienmarkt. Das Unternehmen betreut ein Immobilienvermögen im Wert von 7,5 Milliarden Euro. Dazu gehören neben Bürogebäuden auch rund 50 000 Wohnungen in München, Frankfurt, Hamburg und anderen Städten

Rund 90 Prozent des Vermögens verwaltet Patrizia im Auftrag Dritter – allen voran Versicherungen, Versorgungswerke und Sparkassen. Gegründet wurde Patrizia 1984 von dem Zahntechniker Wolfgang Egger, der das Unternehmen 2006 an die Börse brachte. Er ist immer noch Mehrheitsaktionär und Vorstandschef. Bekannt geworden ist die Firma vor allem durch den Kauf der Wohnungen der baden-württembergischen Landesbank LBBW im vergangenen Jahr.

Dabei flossen 1,435 Milliarden Euro. Das hat sie nun mit dem Kauf der Wohnungsgesellschaft GBW getoppt. Vom Brutto-Kaufpreis in Höhe von fast 2,5 Milliarden Euro bringt die Patrizia nur einen Bruchteil selber auf (58 Millionen) – der Löwenanteil stammt von Investoren.

Den Münchnern ist die Patrizia auch wegen eines anderen Deals im Gedächtnis: 2007 kaufte sie die Wohnungen in der Siedlung Ludwigsfeld, die zuvor dem Bund gehört hatten. Oresia Poletko, Vize-Vorsitzende der Interessengemeinschaft Ludwigsfeld erzählt: „Der Quadratmeterpreis liegt jetzt oft bei über zehn Euro. Das ist für eine Gegend wie Ludwigsfeld schon brutal.“ Zumal die Wohnungen oft in einem schlechten Zustand seien. „Teurer ist es vor allem dann geworden, wenn es zu Neuvermietungen kam“, sagt Poletko. Dann sei die Miete jedes Mal 50 Euro teurer geworden: „Insgesamt haben sich die Mieten in etwa verdoppelt.“

 

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