Gasthof Zur Post in Baierbrunn: Gastwirt bei Böller-Explosion verstümmelt
Der Knall im Gasthof "Zur Post" war in ganz Baierbrunn zu hören. Minuten später trafen Feuerwehr und Rettungsdienst in der Traditionsgaststätte ein. Wirt Roman Scholl kam mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. Die Explosion hat ihm die rechte Hand und Teile des Unterarms zerfetzt. An der linken Hand ist der kleine Finger verstümmelt.
Der 57-jährige Gastronom soll laut Polizei gegen 21.30 Uhr mit einem Feuerwerkskörper am Grill im Garten des Lokals in der Wolfratshauser Straße hantiert haben. Ob der Wirt den Böller anzünden wollte oder ob er sich durch eine Verkettung unglücklicher Umstände selbst entzündet hat, ist bisher noch nicht geklärt.
Während des Unglücks waren noch Gäste im Lokal
Augenzeugen alarmierten sofort den Notruf. Zum Unglückszeitpunkt waren noch etliche Gäste in dem Lokal. Die Feuerwehren aus Hohenschäftlarn und Baierbrunn rückten aus, dazu ein Notarztteam aus Hohenschäftlarn.
Die Helfer versorgten den schwer verletzten Wirt. Der 57-Jährige kam ins Krankenhaus und musste noch in der Nacht notoperiert werden. Die rechte Hand war nicht mehr zu retten, auch Teile des Unterarms wurden abgerissen, eine weitere Verletzung ist am Oberarm. An der linken Hand sind vier Finger unverletzt.
Der Gastwirt ist laut Polizei nicht ansprechbar. Deshalb ist nicht klar, wie es zu der Explosion kommen konnte. Das Kommissariat 13, zuständig für Branddelikte, hat die Ermittlungen übernommen.
Die Familie wurde Zeuge des Unglücks. Die Frau und ein Sohn mussten den Unfall mit ansehen. Beide werden von Psychologen betreut. Der Sohn erlitt außer einem schweren Schock ein Knalltrauma.
Sternekoch Frank Rosin hatte im Juni für den Sender Kabel1 den Gastwirt gecoacht und neue Ideen entwickelt.
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