Gar nicht so klein, aber trotzdem sehr fein: die Galerie Kunstbehandlung

Die Myheimat-Bürgerreporterin Bärbel Deismann schreibt über die "Kunstbehandlung" in der Müllerstraße.
Bärbel Deismann |
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Absichtlich unscharfer Schriftzug: die „Kunstbehandlung“ in der Müllerstraße 40.
Absichtlich unscharfer Schriftzug: die „Kunstbehandlung“ in der Müllerstraße 40.

Die Myheimat-Bürgerreporterin Bärbel Deismann schreibt über die "Kunstbehandlung" in der Müllerstraße.

München - Tagtäglich fahre ich mit der Tram an dem unscheinbaren Laden in der Müllerstraße 40 mit der Trambahn vorbei. Dabei ist mir die unscharfe Werbeschrift aufgefallen, die ich lange für ein Versehen hielt. Unter dem Namen „Kunstbehandlung“ habe ich mir ein esoterisch angehauchtes Zentrum für Malkurse vermutet. Bis mich eine Freundin Ende 2007 zur Vernissage einer Gruppenausstellung einlud.

Ich war völlig überrascht von dem Angebot an hochwertiger Kunst, das ich hier nun überhaupt nicht vermutet hatte und es war mir fast ein wenig peinlich, dass ich – obwohl ich nur zwei Straßen entfernt wohne, dieses Kleinod nicht früher entdeckt hatte. Die gezeigten Kunstwerke lassen sich nur schwer einem einzigen Genre zuordnen.

Unverkennbar ist eine offensichtliche Leidenschaft für attraktive Männerkörper, die ich gerne teile und die auch sehr gut in die Müllerstraße passt, den schwulen Boulevard Münchens. Die hier ausstellenden Künstlerinnen und Künstler schaffen ambitionierte Werke, die man sich dennoch leisten kann. Denn nichts ist für mich frustrierender als der Besuch einer Galerie, deren Exponate mich mindestens drei Jahresgehälter kosten würden. Mittlerweile schaue ich regelmäßig hier vorbei.

Ich habe mir vorgenommen, beim nächsten Werk, in das ich mich spontan vergucke, zuzugreifen. Denn meine Lieblingsstücke, über deren Kauf ich nochmals schlafen wollte, waren – nachdem die Entscheidung dann – positiv – gefallen war – schon zwei Mal anderweitig verkauft. Nachdem ich seit fast 20 Jahren selbst male, ist mein Fernziel hier eine Ausstellung zu bekommen. Bei meinem derzeitigen künstlerischen Schaffen wäre das noch vermessen, aber man muss sich eben Ziele stecken…


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