"Für München nicht sinnvoll": Jungliberale wettern gegen 365-Euro-Ticket

Ein Bündnis aus CSU, ÖDP und Linkspartei setzt sich in München für das 365-Euro-Ticket ein. Die Jungliberalen bringt dieser Vorschlag völlig aus der Fassung.
von  AZ
Seit einem Jahr testet die MVV ein neues digitales Ticket -und zieht nun eine erste Bilanz.
Seit einem Jahr testet die MVV ein neues digitales Ticket -und zieht nun eine erste Bilanz. © Amelie Geiger/dpa

München - Einen Tag nach dem Vorstoß zum 365-Euro-Ticketvon den Stadtratsfraktionen von CSU, ÖDP und Linkspartei folgt nun das große Beben. Die Münchner Jungliberalen (JuLis) kritisieren den Vorschlag scharf. Sie sehen darin die Verfehlung von Prioritäten und fordern stattdessen einen stärkeren Ausbau des ÖPNV in München.

"Das schaut eher nach Aprilscherz aus als vernünftiger Politik", wettert Felix Meyer, Stadtvorsitzender der JuLis München. Die Fraktionen eine bei dem Vorhaben "Populismus und der Wille, die Grün-Rote Rathaus-Mehrheit zu ärgern". Auch wenn sich  ein 365-Euro-Ticket zunächst gut anhören würde, sei es für "München nicht sinnvoll", so Meyer in dem Schreiben seiner Partei weiter.

Jungliberale wollen ÖPNV-Ausbau und kein 365-Euro-Ticket

"Die MVG stößt in den Stoßzeiten schon heute an ihre Kapazitätsgrenze. Was wir also brauchen, ist ein massiver Ausbau des ÖPNV", kritisiert der Jungliberale die Verkehrspolitik der Stadt. Das 365-Euro-Ticket sei für Schüler, Azubis und Studierende sinnvoll. Das Ticket für alle zu subventionieren, sei dagegen jedoch populistisch.

Das Gebot der Stunde sei laut Meyer also "Ausbau, Ausbau, Ausbau". Eine Subventionierung von Ticketpreisen für MVG und MVV schade der Stadt München langfristig.

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