Für den Kick: 44-Jährige rast über 7 rote Ampeln
Eine 44-Jährige rast am Samstagmorgen mit bis zu 150 Sachen vor der Polizei davon und fährt über sieben rote Ampeln. Nüchtern erklärt sie, es gebe ihr einen Kick, Verkehrsregeln zu brechen.
Schwabing - In den frühen Morgenstunden führten Polizeibeamte am Samstag auf der Leopoldstraße eine Verkehrskontrolle durch, da ein Mini mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Süden fuhr. Die Beamten wollten die Fahrzeugführerin anhalten und kontrollieren. Während sie in den Streifenwagen stiegen und wendeten, überquerte die Fahrerin des Mini trotz Rotlicht die Kreuzung Leopoldstraße / Georgenstraße.
Der Mini fuhr etwa 50 Meter vor dem Dienstfahrzeug. Um den Wagen anzuhalten schalteten die Beamten Blaulicht, Martinshorn und Signalgeber mit der Aufschrift „Stopp Polizei“ ein. Die Fahrerin stoppte jedoch nicht, sondern beschleunigte und fuhr über Leopoldstraße und Ludwigstraße weiter Richtung Süden - mit 120 bis 150 km/h. Dabei fuhr sie über sieben Kreuzungen mit roten Ampeln.
Erst auf Höhe der Theresienstraße konnten sich die Polizeibeamten mit ihrem Dienstwagen vor den Mini setzen und die Weiterfahrt der Raserin verhindern. Die 44-Jährige hatte die Fahrertür verriegelt und weigerte sich zunächst, sie zu öffnen. Auf dem Beifahrersitz saß ein offensichtlich eingeschüchteter und völlig verängstigter 24-Jähriger. Ein durchgeführter Alko-Test bei der Fahrerin erbrachte 0,00 Promille. Gegenüber den Polizeibeamten äußerte sie später, dass sie von ihrem Fahrverhalten begeistert gewesen sei und ihr es einen Kick gäbe, Verkehrsregeln zu brechen.
Bei der Dame wurde eine Blutentnahme angeordnet und im Institut für Rechtsmedizin durchgeführt. Der Führerschein wurde sichergestellt.
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