Für 400 Euro! Bayern-Fan bestellt Fake-Pokal aus China
München - Was man als Fan nicht so alles macht, wenn der eigene Verein nach Jahren mal wieder die Champions League gewinnt. Das dachte sich wohl auch ein 30-jähriger Münchner, als er nach dem Final-Triumph des FC Bayern gegen Paris im vergangenen August kurzerhand die Champions-League-Trophäe im Internet bestellte.
Ein Fake-Pokal als Triple-Erinnerung
Im Oktober landete das aus China kommende Paket dann schließlich beim Zoll – wenig später erschien der Münchner beim Zollamt, um "seinen Henkelpott" abzuholen. Der 30-Jährige sagte den Mitarbeitern, dass er sich den Pokal nach dem Sieg im Finale als Erinnerung bestellt habe. Umgerechnet habe er für die Trophäe rund 400 bezahlt.
"Dass es sich dabei nicht um das Original handelt, war dem Mann klar. Ihm war allerdings nicht bewusst, dass die Einfuhr einer Fälschung rechtlich verboten ist", erklärt Marie Müller, Sprecherin des Hauptzollamts München. Die UEFA, die als Rechtsinhaber gilt, hatte beim Zoll einen Antrag auf Grenzbeschlagnahme für Waren gestellt, die Nachahmungen des Pokals darstellen oder mit diesem bedruckt sind.
Das Duplikat des eigentlich aus 925er Sterlingsilber und 24 Karat Blattgold bestehenden Pokals (Wert von rund 50.000 Euro) wurde daraufhin wegen des Verdachts einer Schutzrechtsverletzung nach dem Markenrecht einbehalten. Der Bayern-Fan musste letztendlich ohne Pokal nach Hause gehen – beim nächsten Champions-League-Triumph der Münchner dürfte er sich höchstwahrscheinlich etwas anderes überlegen.
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