Fünfjähriger rettet seiner Mutter (48) das Leben
Landgericht: Werner J. würgt im Streit seine Frau. Der kleine Sohn verhindert Schlimmeres. Unter Tränen gab der Täter zu, auf seine Frau losgegangen zu sein.
MÜNCHEN Er weiß, dass er seine Familie zerstört hat. Unter tränen gab Werner J. (55) gestern zu, dass er im Streit am 15. Februar auf seine Frau (48) losgegangen und sie gewürgt hatte. Sein kleiner fünfjähriger Sohn Lukas rettete die Mutter. „Lass meine Mama bitte in Ruh!“, rief der Bub. Tatsächlich ließ der Vater von seinem Opfer ab, dem daraufhin die Flucht gelang.
Zum Streit war es gekommen, weil der Betriebsschlosser nach der Arbeit mit Kollegen wieder einmal gebechert hatte. An sechs Halbe kann sich Werner J. erinnern. Trotzdem stieg er danach ins Auto und fuhr nach Hause. Noch zwei Stunden später hatte er 1,44 Promille im Blut.
Seine Frau gab bei der Vernehmung zu, dass sie ihrem Mann unter anderem gesagt hatte: „Trink halt noch a Tragerl und verreck!“ Auch ihr Mann drohte, sie umzubringen. Ein Streit wie er unter den Eheleuten öfter vorgekommen sein soll.
Doch diesmal eskaliert die Situation. Heidemarie J. ruft die Mutter ihres Mannes an. Werner J. kommen die Tränen, als er sich vor Gericht erinnern soll. „Ich wollte ihr nichts antun. Aber sie sollte meine alte Mutter nicht mit reinziehen.“ Er demonstriert, wie er seine Frau am Hals packte und zudrückte. „Höchstens 15 Sekunden“ - dann hört er das Flehen von Lukas.
Der Prozess dauert an. jot
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