Fünf neue Schulen für München

Die Schülerzahlen steigen weiter, vor allem bei den Gymnasien und Realschulen ist der Andrang groß. Die Stadt investiert bis 2016 rund 770 Millionen.
Myriam Siegert |
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Die Schülerzahlen steigen. Die Stadt investiert deshalb rund 770 Millionen Euro.
dpa Die Schülerzahlen steigen. Die Stadt investiert deshalb rund 770 Millionen Euro.

Die Schülerzahlen steigen weiter, vor allem bei den Gymnasien und Realschulen ist der Andrang groß. Die Stadt investiert bis 2016 rund 770 Millionen.

München - „Wir geben eine Menge Geld aus“, sagt Bürgermeisterin Christine Strobl. „Wir glauben aber, dass es gut angelegt ist.“

Das Budget des Referats für Bildung und Sport, zuständig für die Schulen, macht den dicksten Batzen im städtischen Haushalt aus: 1,03 Milliarden Euro. 32 Millionen gehen in den regulären Bauunterhalt, dazu kommen Sondertöpfe und Einzelprojekte.

Seit Jahren steigen die Schülerzahlen in München. Schulhäuser müssen erweitert oder saniert werden. „Gerade die Gebäude aus den 60er und 70er Jahren sind jetzt sanierungsbedürftig. Das kostet richtig Geld“, sagt Strobl.

Die wichtigsten Fakten und Trends – und welche Schulen saniert und neu gebaut werden:

Schülerzahlen: Rund 150800 Schüler drücken in München aktuell die Schulbank. Davon besuchen 12485 Schüler die Realschule, 32212 das Gymnasium. Zum Vorjahr ist das jeweils eine Steigerung von 0,8 Prozent. Die Mittelschulen haben insgesamt 11816 Schüler.

Übertrittsquoten: Seit über zehn Jahren steigt die Übertrittsquote aufs Gymnasium und die Realschule stetig. Rund 53 Prozent der Schüler gehen nach der Grundschule aufs Gymnasium (2000/01: 46 Prozent). Etwa 15 Prozent gehen vom Gymnasium aber wieder ab. Auf die Mittelschule wechseln 23 Prozent (2000/01: 39 Prozent) und 20 Prozent auf die Realschule (2000/01: 12%).

Lehrkräfte: 1975 Lehrer arbeiten an den den städtischen Realschulen und Gymnasien. 96 Lehrkräfte wurden 2012/13 neu eingestellt, damit ist der Bedarf gedeckt. Schwierig ist es, Lehrer für die Fächer Mathe/Physik und Mathe/Informatik zu finden. Auch Musik- und Kunstlehrer sind schwer zu kriegen.

Investitionen: Von 2012 bis 2016 sind insgesamt 770,547 Millionen Euro für Planung, Neu- und Umbau, Erweiterung und Instandsetzung von Schulen vorgesehen. Davon 88 Millionen für Realschulen und 120 Millionen für Gymnasien.

Neubauten: Um den steigenden Schülerzahlen Herr zu werden, baut die Stadt auch neue Schulen. Im Nordwesten und in Freiham sind zwei Realschulen geplant. Auch ein Gymnasium soll Freiham bekommen. In Trudering wird bis September 2013 für rund 74 Millionen Euro ein Gymnasium mit Ganztagsangebot gebaut. An der Knorrstraße in Milbertshofen entsteht ab 2014 das Gymnasium München-Nord inklusive einer Eliteschule des Sports. Der Architektenwettbewerb ist schon abgeschlossen.

Erweiterung und Sanierung: Das Schulzentrum Moosach bekommt ab Sommer 2014 für rund 78 Millionen Euro eine Generalinstandsetzung sowie vier neue Unterrichtsräume, eine Einfachsporthalle und ein Tagesheim. Während der Bauphase braucht es ein mobiles Ausweichquartier mit 52 Klassenzimmern. Das Gymnasium Fürstenried-West wird erweitert, Sport- und Schwimmhalle werden generalsaniert. Gesamtkosten: 65 Millionen.

Die weiteren bis 2016 geplanten Baumaßnahmen: am Schulzentrum an der Pfarrer-Grimm-Straße (4,2 Millionen Euro), an der Wilhelm-Röntgen-Realschule (18,2 Millionen), am Michaeli-Gymnasium (13,4 Millionen), am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (15 Millionen), und am Theodolindengymnasium (13 Millionen).

Ganztagsbetreuung: Die Ganztagsbetreuung wird weiter ausgebaut. Vor allem von der fünften bis siebten Klasse ist die Nachfrage groß. Mittelfristig sollen die Angebote aber bis zur 10. Klasse ausgebaut werden. Die Realschulen sind schon recht gut versorgt, an den Gymnasien herrscht noch mehr Handlungsbedarf.

Unterricht: Auch in Sachen „Zeitgemäße Unterrichtsformen“ tut sich was an den Münchner Schulen. An einigen Realschulen laufen erfolgreiche Pilotversuche zum fächer- und jahrgangsübergreifenden Unterricht oder zum „Epochalen Unterricht“. Die Schüler behandeln dabei ein Thema über längere Zeit oder organisieren ihre Arbeit eigenständiger.

 

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