Fünf Bilder, die wir 2020 in München so nicht erwartet hätten
1. Keine Rast auf der Parkbank

Spazieren gehen ist erlaubt, auf der Parkplatz sitzen und ein Buch lesen nicht. Wer im April auf einer Bank im Englischen Garten rasten will, dem bot sich dieses Bild: Mit Absperrband gesicherte Parkbänke. "Nein, ein Buch auf einer Bank lesen ist nicht erlaubt", twitterte die Münchner Polizei. Das Bayerische Innenministerium stellte kurz darauf jedoch klar, dass das Sitzen auf einer Bank auch im Lockdown sehr wohl erlaubt war.
2. Anstichtag auf der leeren Theresienwiese

Eigentlich hätte OB Dieter Reiter (SPD) am 19. September auf der Theresienwiese das erste Fass anzapfen sollen. Doch die Wiesn fiel bekanntlich aus und so fanden sich unterhalb der Bavaria nur ein paar wehmütige und Fernsehteams ein, die die Leere festhielten. Damit sich keine Wiesn-Fans zum Freiluft-Trinken verabredeten, erließ die Stadt ein Alkoholverbot für das Gelände.
3. Schlange stehen vorm Friseur

Wer am Morgen des 4. Mai schlecht frisiert aufwachte, war nicht alleine. Nach Wochen der Schließung durften Friseure unter Auflagen wieder öffnen. Nicht nur bei diesem Friseur in der Bayerstraße war der Andrang so groß, dass sich lange Menschenschlangen durch die Viertel bildeten.
4. Ein Flughafen ohne Passagiere

Nur eine Handvoll Flüge stand im April auf der Anzeigetafel des Münchner Flughafens, die meisten Starts und Landungen wurden gestrichen. Wo der Andrang in den Osterferien sonst groß ist, patrouillierten im April zwei Beamte der Bundespolizei durch das leere Terminal.
5. Eine Pressekonferenz auf dem Harras

Am Abend der Kommunalwahl in München tritt OB Dieter Reiter (SPD) vor die Presse. Anders als geplant lädt der Oberbürgermeister an die Holzbänke am Harras, die Interviews müssen unter freiem Himmel stattfinden und Reiter gleich wieder weiter: Krisengespräche mit Ministern wegen der Corona-Pandemie.
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