"Frusterlebnis ÖPNV": CSU ärgert sich über Baustellen-Flut in München

München - Rund einen Monat dauert es noch, dann sollen die umfangreichen Bauarbeiten an der U3/U6 am Sendlinger Tor beendet sein. Für Pendler würde das eine große Erleichterung bedeuten – eigentlich.
Denn bevor diese Arbeiten beendet sind, fangen nicht weit entfernt die nächsten an: Ab dem 8. Juni werden Rolltreppen am Stachus saniert, weshalb die Linien U4 und U5 dort zwei Monate lang nicht halten. Hinzukommen über den ganzen Sommer immer wieder Sperrungen an der S-Bahn-Stammstrecke.
CSU fordert Umplanung der Baustellen
Ein großes Ärgernis, findet die Stadtratsfraktion der CSU/Freien Wähler und hat am Freitag entsprechende Anträge an die Münchner Stadtverwaltung gestellt. "Diese Baustellen sind ein Ärgernis für Bürgerinnen und Bürger sowie für die Geschäftsleute in der Innenstadt", heißt es in einer Mitteilung.
Die Fraktion beantragt, die Baustellen – wenn möglich – noch umzuplanen. Sei das nicht mehr möglich, soll "bestmöglich über alternative Routen informiert werden". In Zukunft soll es zu solchen Überlappungen nicht mehr kommen.
Ziele "nur unzureichend oder kompliziert erreichbar"
Zwar seien die Wartung und die Ertüchtigung für einen funktionierenden ÖPNV unerlässlich, heißt es in der Antrags-Begründung. "Die grundsätzlich bestehende Akzeptanz für solche Maßnahmen geht allerdings schnell zurück, wenn gleichzeitig mehrere Strecken nur schwer befahrbar und Ziele nur unzureichend oder kompliziert erreichbar sind."
Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl: "Eine Fahrt ins Zentrum mit dem ÖPNV darf nicht zum Frusterlebnis werden. Wer nicht schnell und einfach ans Ziel kommt, steigt beim nächsten Mal wieder ins Auto oder bestellt gleich online."