Freinacht: 55 Polizei-Einsätze in München
Die sogenannte Freinacht ist in Bayern insgesamt ruhig verlaufen, die Menschen tanzten friedlich in den Mai. In Landshut wurden Gullideckel herausgehoben.
München - Die Polizeistationen im gesamten Freistaat meldeten am Sonntag kaum mutwillige Zerstörungen oder böse Streiche. „Es gibt einen Trend, dass es ruhiger wird“, sagte ein Sprecher der Münchner Polizei. So seien die Beamten in der Landeshauptstadt lediglich 55 Mal wegen der Freinacht im Einsatz gewesen. Meist ging es um Sachbeschädigungen durch geworfene Eier oder in Toilettenpapier gewickelte Autos. Im Vorjahr waren es noch 98 Einsätze in München.
"Entgegen den zuvor ausgesprochenen Appellen hatten die Feiernden jedoch die Grenze zwischen Brauchtum und Straftat in einzelnen Fällen deutlich überschritten", wie die Münchner Polizei berichtet. So erschrak zum Beispiel am eine 31-jährige Münchnerin, die sich gerade in der Küche ihrer Wohnung in Haidhausen aufhielt. Sie hörte plötzlich einen lauten Knall, der aus dem Wohnzimmer kam. Sie musste feststellen, dass die Scheibe ihres Wohnzimmerfensters mit einem „faustgroßen“ Stein eingeschlagen worden war. Der Schaden beläuft sich auf mehrere hundert Euro. Angaben zum Täter konnte die Dame nicht machen. Am selben Abend versuchten unbekannte Täter zweimal einen gepressten Kartonagenstapel vor einem Einkaufsmarkt in Großhadern in Brand zu stecken. Die Brände wurden rechtzeitig entdeckt und durch die Freiwillige Feuerwehr Großhadern gelöscht.
Im Stadtgebiet Landshut wurden einige Gullideckel herausgehoben und versetzt. Ansonsten sei es auch in Niederbayern sehr ruhig gewesen, teilte die Polizei mit. In der Oberpfalz mussten die Beamten 21 Mal ausrücken. In Nürnberg und Rosenheim meldete die PolizeiIn der sogenannten Freinacht zum 1. Mai werden vielfach „Streiche“ gespielt: Maibäume werden gestohlen, Mülltonnen angezündet oder Hauswände beschmiert. Doch während das „Maibaumklauen“ als Brauchtum von der Polizei geduldet wird, handelt es sich bei den übrigen „Streichen“ um Straftaten.