Frauen stark benachteiligt: Männer verdienen in München monatlich 1.000 Euro mehr

Nach wie vor verdienen Frauen um einiges weniger als Männer - in München wird das besonders deutlich.
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In München Frauen werden beim Einkommen nach wie vor stark benachteiligt. (Symbolbild)
In München Frauen werden beim Einkommen nach wie vor stark benachteiligt. (Symbolbild) © Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

München - Stichwort Gender-Pay-Gap: Dass Frauen im Schnitt noch immer schlechter bezahlt werden als Männer, ist bekannt. Doch nun hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in einer Mitteilung aufgezeigt, wie hoch die Lohnunterschiede in der Stadt und im Kreis München tatsächlich sind. 

Demnach verdienen Frauen in der Stadt durchschnittlich 1.000 Euro weniger als Männer. Im Durchschnitt bekommen Beschäftigte in München, die Vollzeit arbeiten, monatlich 4.566 Euro brutto. Während Männer auf 5.044 Euro kommen, sind es bei Frauen nur 4.026 Euro, also 20 Prozent weniger. 

Noch ein weiter Weg zu Lohngerechtigkeit

Etwas kleiner, aber immer noch bedeutend, ist der Unterscheid im Kreis München. Das durchschnittliche Gehalt beträgt dort 4.504 Euro im Monat. Männer verdienen durchschnittlich 4.787 Euro, Frauen 4.046. Das sind 15 Prozent weniger. Die Daten gehen aus einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor.

"Die Zahlen zeigen, dass es bis zu einer echten Lohngerechtigkeit noch ein weiter Weg ist", so NGG-Geschäftsführer im Raum München. Viele Branchen, in denen Frauen vorwiegend arbeiten, hielten sich oft nicht an Tarifverträge. Und: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit- oder Mini-Jobs. 

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NGG: Tatsächliche Gender-Pay-Gap wohl noch größer

"Solche Stellen erschweren nicht nur den beruflichen Aufstieg, sie sind meistens auch deutlich schlechter bezahlt als Vollzeitarbeitsplätze. Deshalb dürfte der tatsächliche Gender-Pay-Gap, also die
Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern, im Kreis München deutlich über 15 Prozent liegen", betont Lünnemann.

Die NGG fordert von der nächsten Bundesregierung, mehr Lohngerechtigkeit zu schaffen.

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15 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • drogenfahnder am 27.07.2021 12:59 Uhr / Bewertung:

    Der berühmte Gender Pay Gap, längst als statistische Irreführung entkräftet, aber in gewissen Kreisen immer noch virulent, um "Seht her!" rufen zu können. Der starke Anteil von Teilzeit, der überproportionale Weg in die schlechter bezahlten sozialen Berufe, Mutterschaft und Auszeit - dies alles wird nicht berücksichtigt für die Ursachenforschung, warum Frauen (pauschal) angeblich weniger verdienen als Männer (pauschal). Es muss halt herauskommen, was herauskommen soll ...

  • Ludwig aus Bayern am 27.07.2021 11:44 Uhr / Bewertung:

    Männer stark benachteiligt: So viel mehr arbeiten Männer in München!

  • Racoon am 27.07.2021 08:27 Uhr / Bewertung:

    Kann man bitte mal aufhören das Durchschnittsgehalt für derartige Vergleiche ranzuziehen - statistisch ist das ein Blödsinn (Wenn zwei Arbeitslose und ein Einkommensmillionär gemeinsam im Aufzug stehen und man das Einkommen ermitteln würde, würden die Arbeitslosen lt. Statistik auch 333k im Durchschnitt Euro verdienen). Für genau solche Vergleiche bietet die Statistik den Medianwert. Für München scheinen mir die Einkommenszahlen zu hoch, die breite Masse wäre froh über solche "Durchschnittsgehälter".

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