Fransen-Fichte oder Prachtexemplar? Die AZ zeigt das erste Foto vom neuen Münchner Christbaum

An diesem Mittwoch wird der neue Christbaum auf dem Marienplatz in München aufgestellt. Die AZ hat ihn vorab schon einmal zu sehen bekommen.
Annette Baronikians |
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Gehört einfach zur Weihnachtszeit in München dazu: Der große Christbaum auf dem Marienplatz, hier das Exemplar aus dem vergangenen Jahr. (Archivbild)
Gehört einfach zur Weihnachtszeit in München dazu: Der große Christbaum auf dem Marienplatz, hier das Exemplar aus dem vergangenen Jahr. (Archivbild) © imago/Rolf Poss

Königsdorf/München - Die Aufregung ist groß. In Königsdorf gibt es seit Wochen im Grunde nur ein Thema – und dieses dreht sich um ein wahrlich gigantisches Geschenk. Eines, das über 25 Meter hoch ist. Die Rede ist von einem Baum: dem künftigen Münchner Christbaum. Diesen stiftet heuer die Gemeinde Königsdorf im Tölzer Land der Stadt München.

"Unsere erste Bewerbung liegt 20 Jahre zurück. So lange haben wir schon drauf gewartet. Jetzt ist die Freude natürlich riesig", erzählt Lorenz Stöger der AZ. Der Königsdorfer Unternehmer koordiniert die aufwendige Christbaum-Aktion, für deren erfolgreiche Durchführung bereits im Februar aus 21 örtlichen Vereinen der "Gesamtverein Königsdorf" gegründet wurde.

Koordiniert die große Christbaum-Aktion: Lorenz Stöger, Vorsitzender des Gesamtvereins Königsdorf.
Koordiniert die große Christbaum-Aktion: Lorenz Stöger, Vorsitzender des Gesamtvereins Königsdorf. © privat

Neuer Weihnachtsbaum für München: Gemeinschaftswerk mit Feuereifer

"Wir sind alle mit Feuereifer dabei", sagt Lorenz Stöger, der Vorsitzende des Gesamtvereins, der mit gebündelten Kräften fraglos alles Erdenkliche tut, damit München einen perfekten Christbaum bekommt.

Schon vor Monaten begann die intensive Suche nach einem geeigneten Baum. Abordnungen des Gesamtvereins durchstreiften Wiesen und Wälder, werteten auch Tipps aus der Dorfgemeinschaft aus, führten entsprechende Vorort-Besichtigungen durch, diskutierten und beratschlagten sich.

Schließlich muss der künftige Christbaum ja nicht nur gut aussehen, sondern auch möglichst problemlos zu fällen und ohne Schaden abzutransportieren sein. "Letztendlich hatten wir fünf geeignete Bäume zur Auswahl", erzählt Stöger: "Dann kam eine Vertreterin der Stadt München, um die Bäume vor Ort zu besichtigen" – und vor allem zu beurteilen.

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Münchens diesjähriger Christbaum: 55 Jahre alt, 25 Meter hoch, frei stehend

Die Vorauswahl der Königsdorfer hätte offensichtlich kaum besser sein können: Für alle fünf Christbaum-Aspiranten gab es "ein Okay", wie Lorenz Stöger sagt: "Wir entschieden uns schließlich für eine frei stehende, rund 25 Meter hohe, 50 bis 55 Jahre alte Sibirische Fichte, die man aus Sicherheitsgründen ohnehin in den nächsten Jahren hätte fällen müssen."

Der Standort dieser Fichte bleibt – auch aus Sicherheitsgründen – noch ein Geheimnis der Königsdorfer. Die AZ bekam jedoch schon mal ein Foto des künftigen Christbaums zu sehen. Keine Frage: Der ausgewählte Baum ist schön und dicht bewachsen, ein Prachtexemplar.

So sieht sie aus – die stattliche Königsdorfer Fichte, die nun zum Christbaum auf dem Marienplatz wird. Am Dienstag wird sie gefällt und am Mittwoch im Morgengrauen nach München gebracht und aufgestellt.
So sieht sie aus – die stattliche Königsdorfer Fichte, die nun zum Christbaum auf dem Marienplatz wird. Am Dienstag wird sie gefällt und am Mittwoch im Morgengrauen nach München gebracht und aufgestellt. © privat

Damit er dies auch bleibt, wird er an diesem Dienstag erstmal mithilfe einer Hebebühne sorgfältig und vorsichtig in luftiger Höhe verschnürt. Gefällt wird der Baum anschließend, ohne zu fallen, denn sonst könnten ja trotz der Verschnürung noch Äste brechen.

Christbaum-Transport nach München: Gemeinschaftswerk von Feuerwehr und Polizei

Per Kran kommt die Fichte gleich auf den Tieflader. Im Morgengrauen geht's dann mit Begleitfahrzeugen nach München, wo auch die Polizei den Schwertransport zur sicheren Ankunft am Marienplatz begleitet. Aufgestellt wird der Baum am frühen Mittwochmorgen vor dem Rathaus traditionsgemäß wieder von der Münchner Feuerwehr.

Die offizielle Übergabe des Christbaums an die Stadt ist für sieben Uhr auf dem Marienplatz geplant. Dass Königsdorfs Erster Bürgermeister Rainer Kopnicky den Baum auf seiner Reise ebenso begleitet wie Vertreter der 21 örtlichen Vereine, versteht sich von selbst. "Das Ganze ist ja schon eine große Sache, Ehre und Freude zugleich", sagt Gesamtvereins-Chef Lorenz Stöger.

Geschmückt mit rund 3.000 Lichtern wird der Münchner Christbaum erstmals am 27. November in vollem Glanz erstrahlen – wenn auf dem Marienplatz der Christkindlmarkt offiziell eröffnet wird.

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9 Kommentare
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  • Kangaroo am 08.11.2023 14:44 Uhr / Bewertung:

    Für mich ist das der Christkindlmarkt und das bleibt dieser auch. Sollte es den Grünen nicht passen, können sie mich mal.

  • SagI am 06.11.2023 13:24 Uhr / Bewertung:

    Christbaum? Ist das in unserem vielfältigen und bunten München nicht etwas gewagt? Winterbaum oder Jahreswendebaum wäre schon etwas unaufälliger.

  • blauerRealist am 06.11.2023 15:01 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SagI

    Exakt den gleichen Gedanken hatte ich auch. Bin mir sicher die Grünen planen schon ein Verbot für den Begriff „Christbaum“.

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