Fotos aus dem Lockdown: München im Stillstand

In den Wochen des Lockdowns hält der Fotograf Max Ott die Wucht der Leere in der Stadt mit seiner Kamera fest. Von der Altstadt bis zur Autobahn - "eine Leblosigkeit, erschreckend und überwältigend".
von  Irene Kleber
Knapp vier Wochen nachdem Kanzlerin Angela Merkel die Bürger bittet, "auf soziale Kontakte zu verzichten", steht Fotograf Max Ott hier in der Kaufingerstraße. Es ist der 7. April, ein Dienstagnachmittag, um 17.24 Uhr.
Knapp vier Wochen nachdem Kanzlerin Angela Merkel die Bürger bittet, "auf soziale Kontakte zu verzichten", steht Fotograf Max Ott hier in der Kaufingerstraße. Es ist der 7. April, ein Dienstagnachmittag, um 17.24 Uhr. © Max Ott /d-design.de

München - Als hätte sich alles Leben in Nichts aufgelöst. Vor dem Rathaus am Marienplatz. Am Hofbräuhaus. Unterm Friedensengel. Auf der Ludwigstraße wie am Leonrodplatz. Oder auf der A9, wo sie im Norden auf die Parkstadt Schwabing trifft.

In den Pandemiewochen um Ostern, als Schulen und Kitas, Altenheime, Restaurants und Geschäfte schließen in München, und die Menschen zuhause bleiben, geht der Fotograf und Illustrator Max Ott gezielt zu sonst normalen Rushhour-Uhrzeiten auf die Straße und hält fest, was ist.

"Eine Leblosigkeit", sagt er, "erschreckend und überwältigend zugleich." Im April habe der Lockdown die Aufgabe der Fotografie übernommen, Augenblicke einzufrieren. "Er hat München über Wochen in ein Standbild verwandelt."

Ab Mittwoch, 23. September, sind einige von Max Otts Fotos in der Pasinger Fabrik zu sehen.

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