Flughafen-Panne: Sicherheitsfrau war Schuld

An der Sicherheitspanne am Flughafen ist eine Beschäftigte der Gepäckkontrolle Schuld - sagt die Regierung von Oberbayern. Der Fluggast, der am Mittwoch Großalarm auslöste, soll "in aller Gemütsruhe" weitergegangen sein.
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Sicherheitskontrolle am Flughafen
dpa Sicherheitskontrolle am Flughafen

MÜNCHEN - An der Sicherheitspanne am Flughafen ist eine Beschäftigte der Gepäckkontrolle Schuld - sagt die Regierung von Oberbayern. Der Fluggast, der am Mittwoch Großalarm auslöste, soll "in aller Gemütsruhe" weitergegangen sein.

Die Sicherheitsbeamtin an der Kontrollschluese habe sich "nicht an die Dienstanweisung zum Durchführen der Kontrolle gehalten", sagte der Regierungspräsident von Oberbayern, Christoph Hillenbrand, am Donnerstag. Die Frau vom Sicherheitspersonal hätte den Passagier, der am Mittwoch mit einem sprengstoffverdächtigen Laptop in den Sicherheitsbereich verschwand, „nicht aus den Augen lassen dürfen“, sagte der Behördenleiter. „Das ist eindeutig so vorgeschrieben, so wird geschult“, betonte der Behördenleiter. „Dieser Fehler darf nie passieren, aber er darf sich auch nie, wenn er passiert ist, wiederholen.“

Der nach wie vor unbekannte Passagier habe sich vor seinem Verschwinden völlig unverdächtig verhalten. Der circa 50-Jährige habe noch auf Englisch mit anderen Reisenden geplaudert. Er habe dann seinen Laptop genommen und sei „in aller Gemütsruhe“ gegangen. Es habe sich keineswegs um eine Flucht gehandelt, sagte Hillenbrand.

Der Fehler der Beschäftigten sei es vor allem gewesen, dem Mann den Zugriff auf den Laptop zu ermöglichen. In jenem Moment sei in einem Hinterzimmer noch die chemische Analyse einer Wischprobe des Rechners auf Sprengstoffspuren gelaufen. Dabei sei von einem Gas-Chromatographen ein Stoff gefunden worden, der in vielen Sprengstoffen, aber auch in Ölen oder Parfüms vorkomme. Doch noch vor einer abschließenden Klärung war der Passagier bereits verschwunden.

Hillenbrand wies zugleich Vermutungen zurück, wonach das Sicherheitspersonal schlecht bezahlt und nur mangelhaft angelernt werde. Die etwa 1100 Mitarbeiter der privaten Gesellschaft im Besitz des Freistaats Bayern würden nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes vergütet. Zudem habe jene Beschäftigte, die sich fehlerhaft verhalten hatte, rund 20 Jahre Erfahrung gehabt. (ddp)

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