"Noch nie erlebt": Mann fliegt ohne Ticket von München nach Stockholm

Ein Mann hat es am Münchner Flughafen geschafft, ohne Ticket ein Flugzeug zu boarden. Wie es zu dieser Sicherheitslücke kam, muss noch geklärt werden.
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Ein Norweger schaffte es, ohne Ticket von München nach Stockholm zu fliegen
Ein Norweger schaffte es, ohne Ticket von München nach Stockholm zu fliegen © Peter Kneffel/dpa

München - Einfach gratis in den Urlaub fliegen –  diesen Wunsch hat sich ein 39-jähriger Norweger am Münchner Flughafen erfüllt. Zweimal schaffte er es durch die automatische Ticketkontrolle – ohne Ticket. Wie es zu dieser Sicherheitspanne kam, ist derzeit noch unklar.

Flughafen München: Mann umgeht Sicherheitskontrolle

Am 4. August schlich sich ein Norweger durch die Ticket-Kontrolle am Terminal 2 am Münchner Flughafen, berichtet die "Bild"-Zeitung. Für gewöhnlich müssen alle Passagiere ihren Boardingpass scannen, um zur Sicherheitskontrolle zu kommen. Laut "Bild" soll sich der Mann "so eng hinter einen anderen Reisenden gestellt haben, dass beide zusammen durch die automatische Ticketkontrolle gekommen sind. Weil an der Sicherheitskontrolle nicht nach dem Boardingpass gefragt wurde, kam er auch hier problemlos durch." 

Auch am Gate kam der Mann unbemerkt am Airline-Personal vorbei und stieg in den Flieger. Er fiel erst auf, als klar wurde, dass der Mann keinen Sitzplatz hatte, da der Flug ausgebucht war. Daraufhin wurde er der Polizei übergeben und angezeigt. 

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"Noch nie erlebt": Polizei verwundert über skurrilen Fluggast

Davon unbeirrt versuchte es der Norweger am nächsten Tag erneut und hatte sogar Erfolg. An Bord der Lufthansa-Maschine LH 2418 flog er um 14.55 Uhr nach Stockholm. Dort fiel er der Crew am Flughafen auf, weil er gleich wieder zurück nach München fliegen wollte. Erneut wurde er der Polizei übergeben, die dann sogar ein Messer mit einer zehn Zentimeter langen Klinge bei ihm fand. "Das habe ich in meiner Beamtenlaufbahn noch nie erlebt. Der Flughafen muss erklären, wie das passieren konnte", sagt Andreas Roßkopf, Bundespolizei-Chef der Gewerkschaft der Polizei, laut Bild.

"Aufklärung wird einige Zeit benötigen": Flughafen München prüft Sicherheitslücke

"Die Aufklärung des Vorgangs wird noch einige Zeit benötigen. Hierbei wird untersucht, wie der Passagier die automatische Bordkartenkontrolle vor der Sicherheitskontrolle umgehen konnte. Gleiches überprüft die Airline für die Bordkartenkontrolle an den Boarding-Gates, die dort für die Kontrolle zuständig ist", sagt Flughafen-Sprecher Henner Euting zu "Bild". 

Außerdem ermittle die Polizeiinspektion Flughafen München gegen den 39-Jährigen wegen Hausfriedensbruchs und Beförderungserschleichung.

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7 Kommentare
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  • Bongo am 14.08.2024 19:43 Uhr / Bewertung:

    Antwort an Redakteur:
    Kein Mensch zwingt Sie, den Flughafen München in Anspruch zu nehmen, noch dazu, wo Fliegen äußerst klimaschädlich ist.

  • TonMi am 14.08.2024 17:07 Uhr / Bewertung:

    Es scheint so, dass dieser Trick an jedem Flughafen mit automatischer Boardingpass-Kontrolle funktionieren könnte, man hat es halt nur nicht probiert. Ein einseitiger Fingerzeig auf München ist wohl nicht angebracht.

  • am 14.08.2024 11:17 Uhr / Bewertung:

    Wundert mich beim Flughafen München überhaupt nicht.

    Brutal hohe Gebühren für die Luftfahrtunternehmen (wird natürlich auf die Ticketpreise umgelegt) und miserabelste Leistungen (Abfertigung, Gepäck, Sicherheit, etc.).

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