Flughafen München: Mann fährt mit Auto in Sicherheitsbereich
Ein 28-Jähriger ist am Dienstagmorgen mit seinem Auto in den Sicherheitsbereich am Münchner Flughafen eingedrungen. Die Polizei nimmt den geistig verwirrten Fahrer fest
München - Am Steuer eines Audi A6 hat gestern am Morgen ein 28-Jähriger Absperrungen zum Fracht- und Wartungsbereich durchbrochen. Nach Angaben der Polizei wurde der Fahrer in die Psychiatrie eingeliefert. Er stammt ersten Erkenntnissen zufolge aus der Dominikanischen Republik und wohnt in Deggendorf.
Gegen 6.30 Uhr durchbrach der Audi zuerst eine Schranke und anschließend ein massives Metalltor. Der Wagen raste weiter in den Sicherheitsbereich. Sofort wurde Alarm ausgelöst. Polizisten stoppten den A6 auf dem Vorfeld vor den Wartungshallen. Die Beamten holten den Fahrer aus dem Wagen und nahmen ihn fest.
Er machte einen psychisch verwirrten Eindruck. Der 28-Jährige redete wirres Zeug. In einer ersten Vernehmung durch die Flughafenpolizei sprach er davon, dass er in einer "Mission zu Jesus" unterwegs sei.
Keine Folgen für die Passagiere
Für den Passagierbetrieb am Flughafen, dem zweitgrößten Deutschlands, hatte der gestrige Vorfall keinerlei Folgen, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Wartungs- und Frachtbereich liegt auf einer anderen Seite des Flughafens als der Bereich, den die Passagiere am Airport nutzen.
Der 28-Jährige hat das Auto in Deggendorf gestohlen, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Nord in Ingolstadt mit. Der Fahrzeughalter hatte bereits am Morgen Anzeige bei der Polizei erstattet. Warum der 28-Jährige als Ziel den Münchner Airport wählte, ist derzeit völlig unklar. Der 28-Jährige habe sich "offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand" befunden so die Polizei.
Er wurde nicht, wie bei anderen Verdächtigen üblich, in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, sondern in eine psychiatrische Klinik, wo er von Ärzten auf seinen mentalen Zustand hin weiter untersucht wird. Er wird mit Hilfe eines Dolmetschers vernommen, der spanisch und italienisch spricht.
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