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Flughafen München: Aktivisten kleben sich an Zufahrt fest

Am Mittwochmorgen haben fünf Aktivisten eine Zufahrtsstraße zum Frachtbereich am Flughafen München blockiert. Die Verkehrsbehinderungen hielten sich allerdings in Grenzen.
von  Ralph Hub
Aktivisten der Gruppe "Die letzte Generation" haben sich mit ihren Händen auf einen Zebrastreifen auf der Südallee, einer Zufahrt zum Frachtbereich vom Münchner Flughafen, geklebt.
Aktivisten der Gruppe "Die letzte Generation" haben sich mit ihren Händen auf einen Zebrastreifen auf der Südallee, einer Zufahrt zum Frachtbereich vom Münchner Flughafen, geklebt. © Matthias Balk (dpa)

München - Acht Klima-Aktivisten haben am Mittwochmorgen zwei Zufahrtsstraßen zu den Frachthallen am Münchner Flughafen blockiert. Die Mitglieder der Gruppe "Aufstand der letzten Generation" klebten ihre Hände auf der Straße mit Sekundenkleber fest. Es kam zu Staus.

Flughafen München: Polizei nimmt Personalien von Aktivisten auf

Sie wollen Lebensmittel retten, kämpfen für Klimaschutz und fordern ein sofortiges "Essen-Retten-Gesetz". In den vergangenen Tagen kam es in Berlin zu mehreren Protestaktionen, auf die Autofahrer verärgert reagierten, manche in der Bundeshauptstadt wurden sogar handgreiflich.

Am Münchner Airport blieb die Lage gestern dagegen entspannt. Das lag vor allem daran, dass sich die Umweltschützer nicht eine der viel befahrenen Hauptverkehrsrouten zum Flughafen für ihre Aktion ausgesucht hatten, sondern eine Nebenstrecke. Die Blockaden – eine bestand nach Angaben der Polizei aus fünf, die andere aus drei Personen – hatten sich den Bereich Westkreuz an der Südallee ausgesucht. Gegen 7.30 Uhr setzten sich die Aktivisten auf den Asphalt. Sie hatten Transparente dabei mit dem Schriftzug "Letzte Generation".

Betroffen war die Abfahrtsspur zur Südallee sowie ein Fußgängerüberweg im Bereich vor dem Frachtterminal. Die Zufahrt war laut Polizei stark eingeschränkt, allerdings hätten die Fahrer mit etwas Vorsicht die Blockaden auch umfahren können.

Die Polizei bot den Klimaschützern an, ihren Protest an eine andere Stelle zu verlegen, wo der Verkehr weniger betroffen gewesen wäre. "Das lehnte die Gruppe ab", sagte eine Polizeisprecherin. Stattdessen klebten sich die Aktivisten die Hände mit Sekundenkleber auf der Straße fest. 

Helfer vom Roten Kreuz und der Feuerwehr setzten Lösungsmittel ein, um den Kleber aufzuweichen. Sieben Aktivisten gingen freiwillig, einer musste weggetragen werden. Nachdem der Asphalt von Kleberresten gereinigt war, konnte die Straße um 9.50 Uhr freigegeben werden. An den Flughäfen in Berlin und Frankfurt gab es gestern ähnliche Aktionen.

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