Flughafen in der Flaute: Chef wartet auf den Aufwind mit der dritten Startbahn
MÜNCHEN - 20000 neue Jobs könnten in den kommenden Jahren am Münchner Flughafen enstehen. Der Chef des Flughafens hofft auf die dritte Startbahn. Doch erstmal gilt es rote Zahlen zu vermeiden.
Der Chef des Münchner Flughafens, Michael Kerkloh, setzt trotz der aktuell schlechten Bilanz in München und der gegenwärtigen Luftfahrtkrise auf Wachstum. Wenn die umstrittene dritte Startbahn gebaut und das Terminal 2 erweitert werde, könnten in den nächsten zehn Jahren sogar 20 000 neue Stellen geschaffen werden, sagte Kerkloh der WirtschaftsWoche: „Wenn unser Fluggastaufkommen wie erwartet zunimmt, bedeutet dies, dass wir in zehn Jahren mehr als 10 000 zusätzliche Stellen am Flughafen und noch einmal so viele in der Region haben.“
Dieses Jahr sehe es allerdings nicht allzu gut aus, räumte Kerkloh ein. Es sei nicht auszuschließen, dass die Flughafengesellschaft in die rote Zahlen rutsche. „Das Geschäft ist derzeit so unsicher, dass ich beim besten Willen nicht sagen kann, wie wir das Jahr beenden.“ Insgesamt stecken die deutschen Flughäfen in der Flaute: Im ersten Halbjahr 2009 sanken die Passagierzahlen um 7,9 Prozent auf 84,5 Millionen. Die Fracht schrumpfte um 15,4 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen.
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