Finanzbeamter zockt Krankenkasse ab

Eine 48-Jährige ergaunert über 87000 Euro mit falschen Rezepten und angeblichen Leiden. Von dem Geld wollte sie sich den Bau eines Hauses finanzieren.
Torsten Huber |
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48-Jähriger ergaunert über 87000 Euro mit falschen Rezepten und angeblichen Leiden

München - Den Traum vom Haus wollte die Finanzbeamte Alexandra B. (48) für sich und ihre Familie erfüllen. Aber bei dem Bau ging einiges schief, und die Pläne vom Eigenheim wurden immer teurer. Um an Geld zu kommen, betrog sie ihre Krankenkasse mit falschen Rezepten und täuschte Krankheiten vor, um vom Dienstherrn Beamtenbeihilfe zu erschwindeln. Schaden: 87044 Euro.

Dafür musste sie sich vor dem Münchner Amtsgericht verantworten. „Mir tut es schrecklich leid“, sagte Alexandra B. vor Gericht. Die finanzielle Miseren wurde durch den Hausbau 2005 ausgelöst. Sie und ihr Mann, ebenfalls ein Beamter, hatten alles durchdacht. Für jedes der beiden Kinder ein Zimmer, ein schöner Garten zum Spielen – für 300000 Euro vor den Toren Münchens.

Das Haus war noch nicht einmal fertig, da meldete der Bauträger: „Wir sind pleite.“ Auf der Baustelle rührte sich nichts mehr. Fieberhaft suchte man nach einem genauso günstigen Bauträger. „Durch die Verzögerung musste meine Mandantin weiterhin die Miete bezahlen. Die Schulden stiegen.

Letztendlich musste sie Privatinsolvenz anmelden“, sagte ihr Verteidiger Christian Vorländer. Das Haus ist inzwischen Zwangsversteigert. Sie will versuchen, den Schaden wieder gut zu machen. Urteil: 20 Monate Haft auf Bewährung.

 

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