Feuer in Germering: Nallinger kritisiert CSU

Der Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Germering löst bei den Grünen Empörung aus. Sie fordern von der CSU, auf mehr Sachlichkeit und Verantwortung in der Zuwanderungsdebatte zu achten.
von  Bündnis 90/Die Grünen
Bei dem Feuer wurde der Verwaltungstrakt mit Büroräumen sowie der Dachstuhl eines Gebäudetrakts zerstört.
Bei dem Feuer wurde der Verwaltungstrakt mit Büroräumen sowie der Dachstuhl eines Gebäudetrakts zerstört. © Feuerwehr Germering

Der Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Germering löst bei den Grünen Empörung aus. Sie fordern von der CSU, auf mehr Sachlichkeit und Verantwortung in der Zuwanderungsdebatte zu achten.

München - Nach dem Brandanschlag auf die Asylbewerberunterkunft in Germering hat die OB-Kandidation der Grünen, Sabine Nallinger, die Zuwanderungspolitik der CSU heftig kritisiert: „Wer politisch-gesellschaftliche Verantwortung trägt, darf nicht den Brunnen vergiften. Wer eine liberale Gesellschaft will, muss sie verteidigen. Das machen wir Grünen – in diesem Fall gegen die Staatspartei, die hetzt, statt moderiert!“

Hintergrund ist die Aussage der CSU zur Zuwanderung von bulgarischen und rumänischen Bürgern nach Deutschland. „Wer betrügt, der fliegt“, warnen die Christsozialen Einwanderer, die nach ihrer Meinung das deutsche Sozialsystem ausnutzen und unterwandern.

Die Grünen sehen das anders. OB-Kandidatin Nallinger weiter: „In unserer sozialen Marktwirtschaft herrscht das schöne Prinzip, dass Menschen in schwierigen Lebenslagen geholfen wird. Wenn die CSU dies nicht akzeptieren kann, sollte sie wenigstens sachlich-wirtschaftlich einen positiven Zugang zu Zuwanderung finden. Denn in der Debatte um die vermeintliche Armutszuwanderung herrscht Einigkeit darüber, dass Deutschland Zuwanderung braucht, um den Wohlstand im Lande zu sichern.“

In einem Asylbewohnerheim in Germering hatte am Mittwoch ein Unbekannter Feuer gelegt. Die zehn Bewohner blieben unverletzt, es entstand ein Schaden von rund 200.000 Euro. Die Plizei ermittelt in alle Richtungen und schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat nicht aus.


 

 

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